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1. Europa - S. IV

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
sich einmal in den Bann tieferer geographischer Studien begeben hat, kommt nimmer wieder los, zumal jetzt, wo der neue Verband deutscher Schulgeographen alle im Dienste der Schulgeographie tätigen Kräfte zu gemeinsamen Streben zusammenzuschweißen sucht. Das Werk behandelt den Stoff nicht nach den Formalstufen oder einem anderen Schema. Wer solche Behandlung sucht, wird zu den trefflichen Büchern von A. Müller, R. Fritsche, Itschner u. a. greifen. Meines Erachtens ist die Lehrerbildung jetzt auf einen solchen Stand gekommen, daß eine methodische Zerlegung des Stoffes in Portiönchen und Stückchen, eine Zergliederung in Frage und Ant- wort, womöglich noch mit dem steten Zuruf: „Zeigen!" bei Nennung eines geographischen Namens unnötig erscheint. Wir haben ja im Seminar eine besondere Stunde für Einführung in die Methodik der einzelnen Fächer, ferner prächtige Einführungen in die Methodik des geographischen Unterrichts — Clemenz, Tromnau, Rusch, Trunk, Becker, Matzat, Kerp, H. Fischer, Fiege, Heinze, Hupfer, Korsch usw. Endlich haben wir die freilich nur subjektive Erfahrung gemacht, daß eine ins kleinste zerstückelte, in Frage und Antwort zerlegte Behandlung die Präparation meist recht schwer gemacht hat, mochte sie methodisch und stofflich auch meisterhaft sein. Wir wollen dem Lehrer somit die volle methodische Freiheit gewahrt wissen. Unsere Darstellung sucht den bewährten Grundsätzen eines länder- kundlichen Unterrichts gerecht zu werden. Sie erstrebt die kausalen Zusammenhänge aufzudecken, mußte daher vielfach auch das geolo- gische Moment, immer in elementarer Form, heranzuziehen; sie sucht — immer an Hand der Karte — die wagerechte und senkrechte Gliederung klar zu stellen; sie verwertet, wo immer es angebracht erscheint, die Schilderung, oft wörtlich oder in starker Anlehnung an die besten Muster, oft nur kurz charakterisierend; sie berücksichtigt die Siede- lungen in so großer Zahl, wie sie der Unterricht selten heranziehen kann, durchweg mit Angabe der Einwohnerzahl — nicht zum Lernen, teondern als wichtigstes Kriterium der Bedeutung ; sie sucht die wirt- schaftliche Bedeutung eines Landes ins Licht zu stellen, freilich nicht durch Überfülle von Zahlen, die ja doch kein Mensch behält; endlich werden die wichtigsten Beziehungen zu unserem Vaterlande stark hervorgehoben. Stärker als in anderen Präparationen wurde die geographische Namenkunde herangezogen, meist auf Grund meines Geographischen Namenbuches1). Sie hat ja außer einem nicht geringen geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Wert einen bedeutenden geographischen x) Geographisches Namenbuch. Erklärung geogr. Namen nebst Aussprachebezeich- iiung. Nach Erdteilen und Ländern (Flüssen, Gebirgen, Landschaften, Städten usw.) geordnet. 2. Auflage. Nebst alphabetischem Namenverzeichnis. 248 S. Hannover, C. Meyer (G. Prior). 3 M.
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