1913 -
Leipzig [u.a.]
: Klinkhardt
- Autor: Oppermann, Edmund, Pottag, Alfred
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
treffend ist, da es nächst Dänemark das holzärmste Land ist. Hol-
land ist eine Provinz, die seit 1840 in Nord- und Südholland ge-
trennt ist. Es ist daher wenig gerechtfertigt, das Land Holland zu
nennen, c) Belgien, Belgique, benannt nach dem Volke Belgae,
Belgier, d. h. Kämpfer, Kriegerische.
4. D i e F1 ü s s e
spielen eine große Rolle. Schon aus Deutschland führt der bereits
eingedeichte Rhein in einer Stunde 900000 cbm Wasser fort. Kurz
nach seinem Eintritt in Holland spaltet er sich in zwei Arme. Der
nördliche Arm heißt später Lek und führt 1/3 des Rheinwassers; er
zweigt nach N die Yssel zur Südersee ab und weiter den Krummen
Rhein, der sich wieder spaltet in die Vecht (auch zur Südersee) und
den Alten Rhein (in die Nordsee). Der südliche Hauptarm, der sich
unfern der Grenze gebildet hat, ist die Waal. Sie führt das meiste
Rheinwasser fort und ist durchschnittlich 500 m breit. Zwar ver-
einigt sich mit ihr später die Maas; diese hat aber nur Vu des Gesamt-
wassers des Rheins. In mehreren Armen fließt die vereinigte Maas-
Waal zu einem Teil in den nördlichsten der großen Trichter (Holländisch
Diep), zum andern Teil zum Lek, mit dem zusammen sie als „Maas"
mündet. Die Seeschiffe fahren jetzt meist den Neuen Wasserweg, der
nördlich parallel von Rotterdam nach Hoek van Holland führt.
5. Die niederländische Sprache
ist germanischen Stammes und behauptet eine Mittelstellung zwischen dem frän-
kischen und dem niedersächsischen Dialekt.
A. Aussprache, aa wie ä; ee wie ë; ij wie ei, doch mehr e betonen; y wie
i und ei; 00 wie ö; u, uu wie ü; au und ou wie au; eu wie ö; oe wie u; ui zwischen
eu und au; ieuw wie iüw; oei wie ui; ch wie tiefes ch; sch wie s-ch; s scharf;
z wie scharfes s; v wie w.
B. Grammatisches. 1. Artikel: de der, die; het das. Genitiv: des, der,
des oder van den, van de, van het. Dativ: den der, het oder aan dien, aan de,
aan bet. Plural in allen drei Geschlechtern: de, der, den, de.
2. Deklination der Hauptwörter wie im Deutschen; aber Plural zum Teil auf
s, zum Teil auf en.
3. Persönliche Fürwörter: ik ich, mij mir, mich; gij du, ihr; u dir, dich,
euch, Ihnen, Sie; hij er, hem ihm, ihn; het es, ihr; Plural von beiden zij sie, h un
ihnen, hen sie; zij sie, haar ihr, sie; ebenso im Plural.
4. Grundzahlen: een, twee, drie, vier, vijf, zes, zeven, acht, negen, tien,
elf, twaalf, dertien . . . twintig, dertig, vertig, vijftig, zestig, zeventig, tachtig, negentig,
honderd . . . duizend.
5. Hilfswerb zijn oder wezen = für: ik den, gij zijt, hij is, wij zijn, gij zijt,
zij zijn.
C. Geographische Bezeichnungen: land, aarde, Land; vlakte, laagvlakte,
Ebene; berg, gebergte, Gebirge; bergtop, Bergspitze; hoogvlakte, Hochebene; zee, See;
rivier, Fluß; eiland, Insel; bocht, baai, Bucht; haven; borg, Burg; slot, Schloß, by
Schloß, hoek, Ecke; grachten, Kanäle; jenèver, Wacholderbranntwein.