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1. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 13

1912 - München : Kellerer
— 13 — 8. Die Windrose. Hu, war das ein kalter Herbstwind! Unsere Buben kamen ganz durchfroren in die Schulstube. Der Wind hatte ihnen die Backen rot und blau gefärbt und manch einem sogar das Mützlein vom Kopfe gerissen. Jetzt saßen sie alle da mit auf- merksamen Augen und warteten auf das Wort des Herrn Lehrers. Der ließ Tafel und Griffel heraufnehmen, trat mit der Kreide in der Hand an die große Wandtafel und sagte: „Wenn die gelehrten Leute die Karte eines Lan- des, eine Landkarte, zeichnen wollen, so müssen sie darauf merken, daß man die Lage des Gebietes nach den Him- melsrichtnngen genau er- kennt. Sie müssen deshalb . auf ihre Zeichnung feste Richtnngspnnkte angeben, die sich nie verändern, eben- so wie die Sonne nie Seite und Richtung ihres Auf- und Unterganges und ihres Weges wechselt. Sie merken Osten stets auf der rechten Seite der Tafel oder des Papieres und Norden auf der oberen Seite an." Hans zeigte und sagte nun, daß Westen, als Osten entgegengesetzt, auf die linke, Süden, als Norden entgegengesetzt, auf die untere Seite der Tafel kommt. Nun verbanden die Kinder die vier Hauptrichtungen mit Strichen, daß es aussah, wie ein Kreuz. Der Herr Lehrer machte nun aus den Strichen Blättchen, daß es wie ein kleiner Papierstern wurde, den die Kinder auf Holzstäbchen tragen und im Winde treiben lassen. Karl hatte schon einmal eine solche Windfahne aus Blech auf dem Dache gesehen und Hans wollte zu Hause eine solche aus dickem Kartenpapier schneiden und zusammensetzen. Der Lehrer sagte den Schülern noch, daß die gefertigte Zeichnung der Hauptrichtungen den Namen „Windrose" führt. •Är/- Die vier Himmelsrichtungen.
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