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1. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 100

1912 - München : Kellerer
Halbkreis gebauter Säulengang mit vielen Familiengräbern und den Leichensälen. In diesen sind die Leichen bis zu ihrer Beerdigung unter blühenden Pflanzen und grünen Gewächsen aufgebahrt. Eine offene, mit Kuppeln überwölbte Vorhalle führt in die neue Abteilung, die vor ungefähr 50 Jahren vollendet wurde. In der Mitte erhebt sich ein riesiges Kruzifix, das schönste Werk dieser Art. Durch die wachsende Bevölkerung in der immer größer werdenden Stadt erhöhte sich selbstverständlich die Sterblichkeit- zisser und so wurden neue Friedhöfe in verschiedenen Stadtteilen nötig, die dem alten südlichen weder an Größe noch an Schön- heit nachstehen. Auf der Höhe von An-Giesing dehnt sich der Ostliche Friedhof aus; im Bereich der Ludwigstraße finden wir den Nördlichen Friedhof. Ein weiterer Gottesacker, der Westfried- Hof, wurde bei dem Vororte Moosach augelegt. Wohl der schönste, so recht ein Ort der Ruhe und des Friedens dürfte der Wald- friedhof bei Holzapfelkrent sein. Angehörige der israelitischen Konfession ruhen in eigenen Friedhöfen Den alten israelitischen Gottesacker findest du in der Thalkirchnerstraße unter der Sendlinger Höhe. Der neue Friedhof an der Ungererstraße in Schwabing wurde erst vor einigen Jahren eröffnet. Auf dem Östlichen Friedhof wurde ein Krematorium, d. i. ein Verbrennungsofen für Feuerbe- stattungen, erbaut, wie es solche in vielen Staaten Deutschlands und des Auslandes gibt. Hier ist er noch nicht in Betrieb gesetzt worden. Besonders am Allerheiligentage ist jeder Gottesacker im Schmuck seiner Blumen und Lichter so recht zu einer schönen Gedenkstätte für die Toten umgewandelt und zahlreiche Besucher füllen die Gänge und Halleu, um bei den Abgeschiedenen zu beten oder ferner Toter zu gedenken. 44. König Ludwig I. darf mit Recht der zweite Gründer Münchens genannt werden, denn ihm verdankt München seine schönsten Bauten. Von seiner Regierungszeit an beginnt Münchens Ruf als Kunststadt. Fast jede große Straße Münchens trägt in einem Gebäude oder Denkmal ein Erinnerungszeichen an den kunstsinnigen Fürsten. Viele der bedeutendsten Künstler erhielten durch ihn in München eine Heimat und einen Wirkungskreis. Aber auch außerhalb seiner Residenzstadt betätigte sich sein Schönheitssinn. Zwei
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