1912 -
München
: Kellerer
- Autor: Weber, Adolf, Weber, Amalie
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): München
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wagner, Zacherl u. a. waren es vor allem, die durch ihren
Betrieb das Münchener Bier bekannt und berühmt machten.
Der Handel in München ist auch bedeutend. Die Boden-
erzengnisss auf der Schraune, auf dem Piktnalienmarkt, in den
Lagerhäusern der Stadt und in denen der Kaufleute, der Handel
mit Vieh n. a. bringen Tausende von Menschen hieher. Die
Eisenbahnen, die von München nach allen Himmelsgegenden
hinführen, die elektrische Bahn, die die Mitte und alle Vor-
städte durchschneidet, die Autowagen und Pferdedroschken, die
auf alleu größeren Plätzen und Straßen ihren Standplatz haben,
die Lastfuhrwerke, sie alle dienen dem Personenverkehr oder dem
Handel mit Gütern aller Art.
In München gibt es aber nicht bloß Gewerbetreibende und
Kaufleute, sondern auch Gelehrte, Künstler, Beamte, Pensionisten
und Rentner, Soldaten in allen Farben. Auch alle Bilduugs-
austalten, vom Kindergarten bis zur Universität, und viele
Religionsgesellschaften sind vertreten. Kannst du die Bildnngs-
anstalten nennen und deren Zweck angeben? Was für Gottes-
Häuser sind hier zu finden? Wozu dienen Ärzte, Apotheken,
Bäder, Turn- und Spielplätze, Anlagen? Welchen Zweck hat
das Militär? Was für Soldaten gibt es hier? Wo wohnen sie?
Wie heißt der Platz, wo exerziert wird? Was heißt Besatzung?
Einquartierung?
Damit das Recht und die Wahrheit stets in Ehren gehalten
werden, damit Unrecht, Vergehen und Verbrechen aller Art ihre
Sühne finden, gibt es ein Gericht. Die Beamten davon heißen
Richter. Sie sprechen ans, ob der Angeklagte schuldig oder un-
schuldig ist, ob er zur Strafe in ein Gefängnis wandern muß,
oder ob er wieder hingehen darf, wohin er will.
Die Post besorgt die Briefe und die Zeitungen. Die Be-
amten haben im Dienste eine bestimmte Kleidung, ebenso wie
die Richter bei den Verhandlungen. Willst du einen Brief be-
sorgt wissen, so darfst du ihn nur in einen der Briefkästen, die an
vielen Häusern angebracht sind, werfen. Ein Angestellter der Post
nimmt die Briefe aus diesen Kästen heraus und bringt sie zur
Post. Der Briefträger trägt sie dahin, wohin sie kommen sollen.
An den meisten Postanstalten ist auch Gelegeuheit zum Tele-
graphieren und Telephouieren gegeben.
Der Sitz der städtischen Verwaltung ist das Rathaus.
Der Bürgermeister, die Räte und noch andere Angestellte
sind die Beamten der Stadt. Weißt du Angelegenheiten zu
nennen, die die Bürgermeister mit den Stadträten und den
Gemeindebevollmächtigten anzuordnen haben?