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1. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 175

1912 - München : Kellerer
— 175 — noch im Spätherbst, wenn andere Pflanzen und Gräser bereits abgestorben, sind, durch seine grüne Farbe einen wohltuenden Anblick. Das Getreide heißt in diesem Falle Wintergetreide. Wird der Same im Frühlinge gesäet, dann wird es Sommer- getreide genannt. In letzterem Falle wird das Getreide weniger ergiebig. Das Samenkörnlein, das in die Erde fällt, sprengt die äußerste Hülle, treibt nach unten Würzelchen, nach oben Blätt- chen. Die Würzelchen geben der Pflanze festen Stand und nehmen Nahrung aus der Erde auf. Die Pflanze wächst immer mehr in die Höhe und setzt endlich oben Ähren an. Diese kommen zum Blühen. Es bilden sich Körner, die anfangs ganz weich sind, nach und nach aber hart werden und wir sagen, das Getreide reift. Kommt während der Blütezeit Frost oder zu lange dauernde Feuchtigkeit über die Ähre, dann leidet sie Schaden, die Ähre bleibt leer. Sind die Körner reif, so wird das Getreide mit der Sense oder Sichel geschnitten, in Garben gebunden und zum voll- stäudigeu Hartwerden der Körner auf kürzere oder längere Zeit auf dem Felde der Sonne ausgesetzt. Dann fährt der Wagen hinaus auf das Feld, die Garben werden mittels der Gabel hinaufgehoben und der hochbeladene Wagen wird nach Hanfe und in die Scheune gefahren, wo die Garben wieder abgeladen und zu gelegener Zeit mit Dreschflegeln ausgedroschen werden oder man benützt eine Dreschmaschine, die durch Ochsen oder Pferde oder durch eine Maschine in Bewegung gesetzt oder erhalten wird. Sind die Körner gereinigt, so werden sie in Säcke geschüttet, um entweder zum Verkaufe in die Stadt oder in eine Mühle, wo sie zu Mehl gemahlen werden, gebracht zu werden. Die wenigsten Menschen denken daran, wenn sie Brot oder anderes Gebäck genießen, wie vieler Arbeit und Mühe es bedarf, bis aus deu Samenkörnern, die schon zum Wachstum einen Sommer nötig haben, Brot bereitet werden kann. 64. Vom Getreide. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer. Kein Landwirt darf versäumen, wenigstens eine von diesen vier Arten von Getreide anzubauen. Am häufigsten sieht man in unserer Gegend den Roggen und er ist für uns wirklich die Www»
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