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1912 -
München
: Kellerer
- Autor: Weber, Adolf, Weber, Amalie
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): München
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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mühle und der Maria Einsiedler Froschteich," lachte der Hilmer
Hermann, „da bin ich auch schon herumgewatet! Da hinüber
geht es ins Jsarbad!" Weiter vorne liegen Fabriken und die
Elektrizitäts-Jsarwerke. Villen und Wiesen wechseln ab. Wir
sind am Wald. Am sonnigen Rande ist der Boden trocken,
wir lagern uns und verzehren, was uns die Mutter zum Vespern
mitgegeben hat. „Das ist der Wald vor Solln," erklärte während
der Rast der Settler Heinz. „Da geht es nach Ludwigshöhe,
die Straße weiter nach Großhesselohe. Dann wandern wir
über die Eisenbahnbrücke und durch den Wald nach Menter-
schwaige und können auf dem Heimweg von drüben nnsern
Hinweg herüber betrachten." „Und können die gezähmte Isar
sehen, die durch allerlei Bauwerk nicht mehr so wild und
regellos dahinstürmen oder sich in so und so viel Rinnen teilen
darf!" „Ich erkenne den Weg," fuhr Hermauu fort, „erst
gehts durch den Wald. Schade, daß er durch Stachelzäune
abgesperrt ist! Wann an Wiesen und Getreidefeldern vorbei auf
die Giesinger Höhe." „Dann durch Haidhausen an die Lehm-
gruben. Lieber ist mir aber der Weg durch die schönen Bogen-
hauser Anlagen, die Brücke und den Englischen Garten in die
Stadt." „Da dies aber sogar für meine wandertüchtigen Jungen
zu viel fein dürfte, so steigen wir jetzt bei Maria Einsiedeln
abwärts und gehen den unteren Weg heim. Ihr sollt die
Wiesen und Gärten in der Nähe sehen. Die Reisenden unter
euch, die die Füße doch nicht mehr recht heben können, mögen
sich vorsehen, der Weg ist nicht gut und Stolpern und Fallen
tut weh!" scherzte der Herr Lehrer. Ein frohes Lachen; so was
gabs bei uns nicht. Glücklich erreichten wir unser Daheim.
Da erzählte mir die Mutter, daß es Dir besser geht und daß
ich Dich bald besuchen darf. Wie freue ich mich darauf.
Alle Mitschüler habeu mir Grüße an Dich aufgetragen
und unser lieber Herr Lehrer sagte, er habe noch manchen
Ausflug mit uns vor und hoffe Dich recht bald frisch und
lustig mit uns zu sehen.
Dein Freund
Oskar.