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1. Kleine Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 72

1913 - Minden i.W. : Hufeland
— 72 — zuleiten. Auf der sogen. „Klippe" bei Hagen soll das Stamm- haus einer Familie von Hagen gewesen sein, von der der Name auf den Ort überging. Von Hagen aus zieht sich die Enneper Straße im Tal der kleinen Ennepe entlang bis zu deren Biegung. Sie ist 1 km breit und 11 km lang, bekannt durch ihre überaus rührige Industrie. Zahlreiche Eisenhämmer befinden sich dort und viele Werkstätten für Eisenwaren. Der größte Ort ist Haspe. Die Stadt Schwelm treibt Bergbau und hat bedeutende Eisenindustrie. Außerdem werden Klaviere, Damast, Leinen und Band fabriziert. In der Nähe ist ein Schwefelbad. Lüdenscheid auf der gleichnamigen Hochebene mit einem evang. Lehrerseminar hat Eisen-, Stahl-, Messing- und Zinn- Warenfabriken, in denen Löffel, Dosen, Kaffee- und Tee- geschirre, Knöpfe und Schnallen angefertigt werden. Weiter östlich liegt Plettenberg (platt am Berge) an einem Neben- slnsse der Lenne. In seiner Nähe ragen die Ruinen der B n r g S ch w a r z e n b e r g empor, die später in den Besitz der Herren von Plettenberg kam. Die Burg gewährt eine herrliche Aussicht, die herrlichste aber der Engel- bertsstuhl. Das ist ein von der Natur an steiler Felswand ange- brachter Sitz, auf dem Gras Engelbert Iii. von der Mark (1333 bis 1391) gern saß und Ausschau hielt in sein Land. Von Engelbert, der ein be- rühmter Held seiner Zeit war, stammt auch die alte Kirche in Plettenberg, die er mit neun Türmen ausstattete, von denen nur noch drei vorhanden sind. An der Lenne liegt Altena mit bedeutender Industrie in Eisen, Gold, Silber, Neusilber, Kupfer, Messing und Nickel, Fabriken für Drahtstifte und Fingerhüte. Der Schloßberg trägt die von Efeu umrankten Trümmer einer alten Burg, der Stammburg der Grafen von Alte na und der Mark. Zwei Brüder aus edlem Römerstamme sollen die Feste gebaut haben. Dem Grafen von Arnsberg lag sie „all te nahe"; er belagerte sie vergeblich, und ihm zum Spott nannte man sie nun „Altena". Dort ist ein kräftiges Fürstengeschlecht aufgewachsen, das sich „von Altena" nannte, später aber „von der Mark" (siehe unter Hamm). Um den Burgberg entstand allmählich eine Stadt; die Häuser ziehen sich dicht um den schroffen Fuß des Berges. Folgen wir von Alten« aus dem Laufe der Lenne abwärts, so kommen wir an der Dechenhöhle und an Letmathe vorbei nach Hohenlimburg, das lieblich im Flußtale liegt. Die Gegend von hier bis zur Lennemündung heißt „das Paradies West- falens". Hohenlimburg hat Stahl- und Pnddelwerke, Draht- ziehereien, Tuchwebereien und eine bedeutende Blaudruckfabrik.
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