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1. Kleine Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 4

1906 - Minden i.W. : Volkening
_ 4 — der Stamm der Sachse n. Ihren Namen hatten sie entweder von dem „Sohs" oder „Sax", einer messerartigen Waffe, die sie an der Seite trugen, oder davon, daß sie sich in einer be- stimmten Gegend ansässig oder seßhaft machten, also „Sassen" waren, während andere Germanen (die Sueven) umherschweif- ten. Sämtliche Sachsen schieden sich später in vier Gruppen, die nach ihren Wohnsitzen den Namen führten. So wohnten nördlich der Elbe die N o r d e l b i n g e r , östlich der Leine bis zur Elbe die Ostfaleu, Zu beiden Seiten der Weser die Engern, d. i. Anger- oder Wiesenbewohner, westlich davon die W e st f a l e n. Von dm letzteren hat unsere Provinz ihren Namen. Jin Westen und Süden der Sachsen wohnten die Franken, die bereits Christen waren. Ihr großer König, der Kaiser Karl der Große, der um das Jahr 800 n. Chr. regierte, wollte auch die Sachsen unterwerfen und zu Christen machen. Die Sachsen hatten aber damals einen überaus tapferen An- führer, den H e r z o g W i t t e k i n d , der sich lange verteidigte. So hat Karl der Große mehrere Kriegszüge gegen ihn und sein Volk unternehmen müssen, bis sich Wittekind endlich unterwarf und sich taufen ließ (785 n. Chr.). Die meisten Sachsen folgten seinem Beispiele. Unter der Herrschast der Kaiser bestand von nun ein etwa 400 Jahre lang ein Herzogtum Sachsen, zu dem auch die Pro- vinz Westfalen gehörte. Dann aber wurde es zertrennt, und es bildeten sich in Westfalen eine Reihe kleiner Länder: Bistümer, Grafschaften, Fürsten- und Herzogtümer, die später nach und nach an den Brandenburgisch-Preußischen Staat fielen. c. Krsnaenburgifch-preußische Erwerbungen in Westfalen. Der älteste brandenburgisch-preußische Besitz in Westfalen war das Fürstentum Minden, das im Jahre 1648, im West- fälischen Frieden, dein Großen Kurfürsten zufiel. Im Jahre 1666 erhielt er endgiltig dazu die Grafschaften Ravensberg und Mark, die als Teile des jülich-cleveschen Erbes schon seit 1609 von Brandenburg verwaltet waren. 1803 kam von den West- fälischen Ländern das Bistum Paderborn an Preußen, ebenso die östliche Hälfte des Bistums Münster, und zwar als Cnt- schädigung für die Länder links vom Rhein, die Frankreich in Besitz nahm. In dem unglücklichen Kriege von 1806 und 1807 verlor der König alle seine Besitzungen in Westfalen an Napo-
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