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1. Hülfsbuch zum heimatkundlichen Unterricht - S. 87

1908 - Verden : [Selbstverl.] F. Vogeler und H. Wilkens
— 87 — Birnen. Die Blütenpracht lockt von nah und fern zahlreiche Besucher an. Das Obst findet überallhin reißenden Absatz. Die meisten ein- und ausgeführten Waren nehmen ihren Weg über die Elbe. Grünendeich, Steinkirchen, Jork und Estebrügge sind die bedeutendsten Ortschaften des Alten Landes. Das Land Kehdingen beginnt bei der Schwinge und zieht sich in geringer Breite an der Elbe bis zur Oste hin. Der schwere Marschboden ist zwar sür den Anbau von Feld- srüchten außerordentlich geeignet; doch erfordert der lehmige Boden zu viel Arbeitskrast. Infolgedessen herrscht in Kehdingen die Viehzucht vor. Das Land ist überall von breiten, tiefen Gräben durchschnitten, welche die Hose umgeben und ihr Wasser der Elbe zuführen. Prächtige Herden von Pferden und Rindern nähren sich auf den grasreichen Weiden. Den Lehm des Bodens benutzt man zum Brennen von Ziegeln. Auch für das Land Kehdingen ist die Elbe die wichtigste Ver- kehrsstraße. In neuerer Zeit kam die Kehdinger Kreisbahn hinzu, welche die Marsch der Länge nach durchzieht. An der Nordostseite Kehdingens bildet die Elbe mehrere Sande, so den Krautsand, der durch die Süderelbe vom Festlande getrennt ist. Die bedeutendsten Ortschaften find: Bützfleth, Affel, Drochtersen, Dornbusch, Krautsand, Freiburg, Krummendeich und Balje. Die Ostemarsch erstreckt sich an der unteren Oste bis zur Elbe hin. Die schissbare Oste hat dieser Marsch zu ziem- licher Bedeutung verholfen. Im Süden schmal beginnend, verbreitert sich die Marsch nach Norden zu immer mehr. Zu beiden Seiten der Oste dehnen sich saftreiche Weiden aus, die dem Vieh, Rindern sowohl als Pserden, reichliche Nahrung geben. Die Oste ist von vielen Schiffen belebt. Am Rande der Marsch, teilweise schon aus der Geest, verläuft die Unter- elbische Bahn mit den Halteplätzen Hecht hausen, Bas b eck, Kadenberge und Neuhaus. Bedeutende Orte in der Oste- marsch sind außerdem noch: Osten, Oberndors, Gevers- dorf, Belum, Kehdingbruch, Bülkau und Oppeln. Das Land Hadeln ist die letzte der Elbmarschen. Es zeigt die Gestalt eines Dreiecks, hat leichteren Marschboden und wird von der Medem, die aus der Gosche und Emmelke ent- steht, durchflössen. Der Hadelner Kanal bildet die Ostgrenze der Marsch, deren südlichen Teil man das Sietland und deren nördlichen Teil man das Hochland genannt hat. In
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