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1. Heimatkunde von Passau - S. 23

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
23 Die vielen Kohlenmeiler im Bayerischen Wald weisen auf eine andere Ausnutzung des Waldes hin. Endlich birgt der Wald noch einen großen Reichtum an Beeren und Schwämmen. Ein verhältnismäßig kleiner Teil des Bayerischen Waldes dient dem Anba n. R oggen-,Hafer-,Kartoffel-nndwiefenbau liefern dem Waldler die notwendigsten Erträgnisse sür den Haushalt und der Flachsbau hat nament- lich im „nnternwal b" (in der Gegend von Wegscheid) eine ziemlich lebhafte L e i n e n i n d n st r i e ins Leben gerufen. (Modelle von Geräten für die Lein- Wandbereitung im Schulmuseum!) Der Quarzreichtum des Bayerischen Waldes hat den Anstoß zu einer be- deutenden Glasindustrie gegeben und ein Teil der Bewohner ist daher in den zahlreichen Glashütten beschäftigt. (Glasfabrikation mit Ofenmodell im Schnlmnseum!) Der sog. „V o r w al d" verdient nicht mehr die Bezeichnung Wald. Dieser kommt hier nur mehr vereinzelt vor und das wellige Terrain ist fast vollständig dem Anbau zugeführt. Der verwitterte Granit gibt hier gute Ackererde (Schulmuseum!) und die reichen Erträgnisse des Ackerbaues, der Wiesenkultur und der Vieh- z u ch t ernähren hier eine ziemlich zahlreiche Bevölkerung. Am Fuße und auf den Höhen der Vorberge grüßen freundliche Dörfer und Märkte und in den Tälern der stark fließenden Gebirgsbäche beweisen zahlreiche Mühlen und in Passau selbst die Getreide- und Mehlgroßhandlungen den Verhältnis- mäßig großen Reichtum an Getreide. Dieser ist sast sprichwörtlich geworden in dem südlich gelegenen Rottal, wo die Bewohner auch Viehzucht, namentlich Pferdezucht („Rottaler Schlag"), betreiben und sich daher eines bedeutenden Wohlstandes erfreuen. Bekannt ist auch die G ä n s e z u ch t. In Passau allein werden jährlich gegen 10 000 Gänse verschickt. Die mächtige L ö ß d e ck e , die dem Urgestein aufgelagert ist, hat aber nicht nur den Anbau gefördert, sondern auch in der nächsten und weiteren Umgebung von Passau Anlaß zu Ziegeleiindustrie gegeben. (Ziegelbereitung und verschiedene Arten von Ziegeln im Schulmuseum!) Eine andere Industrie, die Granitin du st rie, blüht ebenfalls im „Vor- wald". Die großen Steinbrüche von Büchlberg, Hauzenberg, Für- st e n st e i n usw. liefern feinkörnigen Granit, der vor allem zu Pflastersteinen verwendet wird. Mächtige Blöcke wandern in die Großstädte zu den Kunst- bauten und fein geschnittene, geschliffene und polierte Blätter dienen zur Ver- kleidung (Schulmuseum!). Eine große Anzahl von Steinarbeitern wird hier beschäftigt. (Nähere Angaben über die Granitwerke Büchlberg im Schul- museum!) Die Kaolin-(Porzellan-) Erde, welche in der Nähe von Passau (nördlich vom Stadtpark, in der Nähe von Patriching und bei Obernzell) vorkommt, hat den Anstoß zu einer blühenden Porzellanindustrie gegeben. Ursprüng- lich hat die hier vorkommende Porzellanerde zur Anfertigung von Porzellangeschirr ausgereicht. Allmählich aber erweiterte sich der Bedarf und damit der Betrieb und
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