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1. Geschichte des Altertums - S. 13

1901 - Leipzig : Teubner
6. Der Staat der Athener 13 bezirks. Nirgends so wie hier fhlten sich die Griechen als einheit-liches Volk allen Fremden gegenber, die sie Barbaren" nannten und auf die sie mit Geringschtzung herabsahen. (Vgl. Goethe: Jphi-gerne auf Tauris".) Seit 776 v. Chr. zeichnete man die Namen der Sieger ffentlich auf; als erster wurde Koroibos verzeichnet. An die religisen Feste schlssen sich, wie im Mittelalter, Mrkte (Messen) an^ 6. Der Staat der Athener. 1. Die alte Zeit. Attika hatte vor anderen Landschaften den Vorzug, da es schon seit alter Zeit einen einheitlichen Staat bildete. Seine Bevlkerung gehrte dem ionischen Stamme an. Auch hier walteten ursprnglich Könige. (Sagen von Theseus und Kodros.) Im Zeitalter der Wanderungen aber gelang es den Adelsgeschlech-tern, die Macht des Knigtums zu mindern; nach und nach wurde es ganz abgeschafft. An seine Stelle trat die Adelsherrschaft (Aristo-kratie). Seit dem 7. Jahrhundert bildeten 9 alljhrlich gewhlte Staats-Oberhupter, die Archonten, die Regierung und waren zugleich die obersten Richter im Lande. (Der Sohn des Kodros, Medon, war der erste Archont. Sein Bruder Neleus fhrte die Unzufriedenen nach der Westkste Kleinasiens als Kolo-nisten.) Damals brach eine schwere Zeit der den Mittelstand herein. Bisher gewann man das meiste, was man zum Leben brauchte, durch die Be-wirtschaftung des ererbten Gutes. Gegen dessen Erzeugnisse erhielt man durch Tauschhandel, wessen man sonst noch bedurfte; in Korn und Vieh bestanden auch die Abgaben. Jetzt kam aber das Geld auf. Alles ollte nun bar bezahlt werden. Da aber nur wenige Geld besaen und der Zinsfu sehr hoch, 1216 Prozent, war, gerieten die meisten Leute in Schulden, ja, manche wurden, da sie diese nicht bezahlen konnten, in die Schuldknechtschaft verkauft. Dazu kam, da die Ge-setze nur mndlich berliefert wurden und die adligen Richter sich zuweilen verleiten lieen, sie ihren Standesgenossen zuliebe falsch aus-zulegen, also ungerecht zu richten. Ungestm forderte Brger- und Bauernschaft, unter der mit der Zeit die Kunst des Lesens und des Schreibens allgemeiner geworden war, die Aufzeichnung der Gesetze und Hilfe in ihrer bedrngten Lage.^Jn der That wurden nun die Ge-setze schriftlich gefat, nmlich von Drakon. Die harten Strafen, welche diese Gesetze festsetzten, entsprachen der Hrte der Zeit. Stei-gende Kultur mildert die Strafen. Aber die Not und Unruhe hrte nicht eher auf, als bis Solou beauftragt wurde, eine neue Ver-sassuug und Gesetzgebung herzustellen.
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