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1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 49

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
49 — Stoßwelle, die nicht nur die nahen Küsten von Sumatra und Java bis 40 m hoch überschwemmte, sondern an allen Küsten des Indischen Ozeans, ja auch im Atlantischen Ozean bemerkt wurde. In Binnenseen und abgeschlossenen Meeresbuchten kommen oft plötzliche Anschwellungen des Wassers an dem einen Ufer vor, während es an dem entgegengesetzten User fällt; sie werden stehende Wellen genannt (Seiches am Genfer See, Seebär, von Bare = Woge, in der Ostsee); sie entstehen durch rasche Veränderung des Luftdrucks und plötzliche, heftige Windstöße. Die Gezeiten, Ebbe und Flut, sind die Bezeichnungen für das zweimalige regelmäßige Steigen und Fallen des Meeresspiegels an den ozeanischen Küsten innerhalb eines Mondtages von 24 Std. 50 Min., und wie die Kulmination des Mondes von Tag zu Tag hinter der Sonne zurückbleibt, so treten auch Flut und Ebbe an den folgenden Tagen immer später ein. Dies führte darauf, daß. der Mond die Hauptursache der Gezeiten sein müsse. Nach dem Newtonschen Gesetz der Gravitation ziehen sich alle Körper gegenseitig an; es wird also nicht nur der Mond von der Erde, sondern auch die Erde vom Monde angezogen, und es wird sich der Erdkörper um eine kleine Strecke dem Monde zu bewegen. Am stärksten wird die bewegliche Wasserhülle dem Monde zustreben, und aus der festen Erdrinde einen Wafferberg bilden. Da nun die Anziehungskraft abnimmt, wie die Quadrate /sw der Entfernung zunehmen, so wird Punkt e schwächer ° angezogen werden als c und Punkt c wieder schwächer als Punkt d. Es muß also das Wasser in Punkt d zurückbleiben und an der sesten Erdrinde abfließen, also auch hier einen Wasserberg bilden. Bei den Punkten a und b muß Niedrigwasser (Ebbe), bei e und d Hochwasser (Flut) sein. Infolge der Reibung der Wasserteilchen aneinander und am Meeresboden, der mannigfachen Bodengestaltung der Küsten usw. sindet das Hochwasser nicht, wie man nach dem Voran- gegangenen glauben sollte, in den Kulminations- Ns-14- Momenten statt, sondern einige Zeit später. Auch tritt für alle Orte auf demselben Meridian die Flut nicht zu der- selben Zeit ein, so daß jeder Ort seine durch die Gestalt des Meeres- bodeus, die Küstengliederung, die Meeresströmungen usw. bedingte besondere Flutzeit hat. Den Unterschied zwischen der Kulmination des Mondes und dem Eintritt der Flut nennt man Hasen zeit. Außer dem Monde erregt auch die Sonne Flutberge in dem Meer der Erde, die aber wegen der großen Entfernung viel kleiner ausfallen. Zur Zeit des Voll- und Neumondes fallen Sonnen- und Mondfluten zusammen und erhöhen sich gegenseitig; das ist die Springflut. Beim ersten und letzten Viertel heben sich ihre Wirkungen zum Teil auf; das ist die Taube Flut (fälschlich Nipp- Mulle. Erdkunde I. 4 nw
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