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1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 75

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
Die in den Tieslandsebenen gelegenen kleineren und größeren Seen (welche?) sind nur flache Lachen salzigen Wassers, die in der trockenen Jahreszeit ebenfalls fast ganz austrocknen. Die Pflanzenwelt entspricht dem Klima. Infolge der Un- regelmäßigen Bewässerung ist Australien vorzugsweise Grasland, Steppe, mit parkartigem oder die Flüsse säumenden Graswnchs. Infolge der Dürre sind im allgemeinen die Blätter der Bäume wenig entwickelt und neigen sich den nadelförmigen zu,' wie bei den Kasua- rinen der bergigen Gegenden. Da die Blätter vielfach senkrecht stehen, werfen sie wenig Schatten; die Waldungen erscheinen darum starr, schattenlos und haben ein fahles Aussehen. Nordaustralien erinnert durch Palmen, Pandanns und Schlinggewächse an die Formen der heißen Zone; vorherschend ist aber auch hier das fahle, matte Aus- sehen des schattenloses Waldes. Eigentümlich ist dem ganzen Norden die Sterculia mit dem flaschenförmig angeschwollenen Stamme, dem subtropischen Gebiet der sonderbare Grasbaum mit einer Baum- kröne aus groben Grasblättern, aus der sich ein hoher Blütenstiel erhebt*. Die Vegetation der regenarmen Distrikte ist der Skrub^, ein Gesträuchdickicht, das Kräuter und Gräser ausschließt, den Ver- kehr erschwert, ja oft unmöglich macht und selbst durch Feuer nicht nicht vertilgt werden kann; nicht weniger unwirtlich find die end- losen Flächen von Spinifex, Ärasarten mit steifen, stechenden, eine unnahbare Halbkugel bildenden, bis 2 in hohen Borsten, ohne jeden Nahrungsstoff und ausschließlich auf Australien beschränkt. Eigen- artigkeit ist überhaupt ein Hauptcharakter der Pflanzenformen Australiens. Wildwachsende Nahrungspflanzen sind wenig vor- Händen; doch gedeihen nun, durch die Europäer eingeführt, hier die europäischen Getreide- und Obstarten, die Südfrüchte, der Wein und die Olive; in dem klimatisch begünstigten Südosten wird der Anbau von Baumwolle und Zuckerrohr, von Bataten, Reis und Kaffee mit Erfolg betrieben. Die Nutzhölzer der Bergwälder werden teils als Schiffsbauholz und zur Straßenpflasterung, teils als Möbelhölzer ausgeführt. Der blaue Schotendorn (Eucalyptus globulus) ist als Fiebervertilger in das Delta des Nils, in die Sümpfe Italiens und bis an die Ufer der Loire verpflanzt worden. Eigenartig wie die Pflanzenwelt ist auch die einheimische Tier- Welt. Die Säugetiere sind außer durch Beuteltiere, die als Raub- und Marderbeutler, Nager und Insektenfresser in 118 Arten vor- kommen, nur noch durch zwei Kloakentiere (Schnabeltier, Ameisen- igel) vertreten. Der Dingo oder australische Hund ist wahrscheinlich erst mit den Menschen eingewandert, wenn er auch jetzt verwildert in Jagdgenossenschaften angetroffen wird. Die Vogelwelt ist ausge- zeichnet durch den herrlichen Leierschwanz, zahlreiche Papageienarten und mannigfaltige, kunstvolle Nester bauende Webervögel; eigen- 1 Hirts Bilderschatz, S. 33. 2 Stumpfer Besen.
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