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1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 109

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 109 — Das Binnenplateau, mehr als 100 m über dem Meere, be- steht aus drei Abschnitten: dem Becken des Colorados dem abfluß- losen Großen Becken und dem Gebiet des Columbias Es ist wegen der hohen Randgebirge fast regenlos. Die Oberfläche ist darum oft meilenweit mit dürren Gräsern und Artemisien bewachsen, oder sie geht in Sand- und Salzwüsten über; nur wo Berieselung des Bodens stattfindet, wie in Utah, ist der Ackerbau und eine ständige Besiede- lung ermöglicht. Das Becken des Columbia sinkt regelmäßig und stufenweise nach Südwesten. Erst gewaltige Wasserfälle an den Absätzen des Stufenlandes bildend, schnitt der Fluß rückwärts schreitend seine tiefen Canons ein. Auch in dem nördlichen Teile, der sich im all- gemeinen sanft und unmerklich abdacht, haben Columbia und sein größter Nebenfluß, der Snake River, tiefe Canons eingegraben. Liegen doch die Quellgebiete der großen Flüsse des Plateaus in ganz bedeutenden Höhen auf den Abhängen des gewaltigen Hochgebirges, wo die Kondensation der Wasserdämpse Niederschläge in großer Menge liefert. Auf dem Plateau dagegen fehlen diese, und die Ober- fläche ermangelt somit der abwaschenden und abtragenden Tätigkeit des Wassers. So konnten die Flüsse die gewaltigen Aushöhlungen der Flußbetten mit den scharfkantigen Gehängen und Wänden von solch ungeheurer Tiefe schassen, daß die Sonnenstrahlen zuweilen die Oberfläche des Wassers nicht erreichen: die Canons. Bon eigen- tümlicher Schönheit ist der Canon des Colorados Das mittlere sogen. Große Becken, das von zahlreichen Berg- zügen in der Richtung der Randgebirge durchzogen wird, liegt zwischen der Sierra Nevada und dem höchsten Teile des Felsengebirges. Hier erreicht die Regenarmut und Wüstenhaftigkeit der westlichen Hälfte ihren Höhepunkt. Darum sind die rinnenden Gewässer anßerordent- lich spärlich, versiegen, ehe sie aus ihrem Tale heraustreten und bilden an ihrem Ende einen Salzsee oder Salzsumpf. Aus eben diesem Grunde ist das Becken abflußlos. Die ausgedehnte Verbreitung vulkanischen Gesteins — das Columbia-Tafelland stellt nach Deckert die größte erstarrte Lavaslut dar, die in der jüngeren geologischen Zeit aus dem Erdinnern empor- gedrungen ist — hängt mit zahlreichen Brüchen und Versenkungen und einer damit in Verbindung stehenden gewaltigen vulkanischen Tätigkeit zusammen, die bis heute noch nicht völlig erloschen ist. Hand in Hand geht mit diesen Erscheinungen, wie auch anderwärts, ein großer Reichtum in Erzen. Die Silber- und Kupferlagerstätten stehen beinahe ohnegleichen da, und die Gold-, Blei- und Eisen- erzlagerstätten sind ganz hervorragend. Die Quecksilberproduktion in Calisornien beträgt etwa ^/z von der der ganzen Erde. 1 Rio col = gefärbter Fluß, nach der roten Farbe seiner Sinkstoffe. 2 Kolumbus zu Ehren benannt. Siehe das Hölzelsche Bild!
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