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1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 146

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 146 — sich senkenden Mulde mit geringem Gefälle, in viele Arme geteilt, unter Bildung zahlreicher Sandbänke und Pflanzenbarren nach Norden bis zur Aufnahme des Bahr el Ar ab, dessen Richtung er bis zum Zusammenflüsse mit dem Sobat einschlägt. Nach der Einmündung des Sobat fließt er als Weißer Nil oder Bahr el Abiad in nördlicher Richtung, aus welcher Strecke er zahlreiche periodische Wasserläufe aufnimmt. Aber erst bei deu Ruinen des ehemaligen Chartum (ihm gegenüber heute Omdnrman) empfängt er den größten Nebenfluß, den Blauen (dunklen) Nil, Bahr el Azrek. Im Westen erhebt sich das Nilbecken zu der Landschaft Dar-fur die in der vulkanischen Bergmasse des D schebel Marra zur Höhe des Rigi emporsteigt. Flußläufe ziehen von hier nach allen Himmels- richtungen, nach Westen zur Niederung des Tsadsees. Der Tsadsee ist ein flacher, sumpfiger See mit schwankendem Wasserstande und wechselnder Größe. Seine Ufer sind mit groß- artigen Schilfdickichten besetzt, die ein reiches afrikanisches Tierleben bergen. Seine Meereshöhe wird zu 500 m angegeben. (Noch tiefer, etwa 100 m, sinkt das Land nordöstlich vom Tsadsee im Bodeli.) Die größte Wasserinasse wird ihm durch den Schari zugeführt, dessen Quellgebiet bis an die Nebenflüsse des Kongo und Niger im Süden und Westen und nach Dar-fur im Osten reicht. Infolge der im Sommer reichlich fallenden Regenmengen ist die Ebene südlich und westlich vom Tfadsee eine überaus reiche Wald- und Kulturlandschaft; die höher gelegenen Landschaften des Ostens in Wadai und Dar-fur sind wie das zentrale Afrika Steppenland auf den Höhen, während die Täler die Träger einer aus Tama- rinden und feigenartigen Bäumen bestehenden hochstämmigen Vegetation sind. Je näher der Sahara, desto geringer wird die Regenmenge, desto kümmerlicher die Pflanzenwelt, bis endlich unter 15 7.2 Grad nördlicher Breite ein, wie es scheint, mehrere Tagereisen breiter, lichter, parkartiger Mimosenwald, der ganz Afrika von der Westseite bis zum Osten durchzieht, die Grenze gegen die Sahara bildet. Westsudan, das Gebiet des Nigers und Senegambien, enthält auf weite Strecken einförmige Lateritlandschaften. Nach Norden hin herrscht offenes Land mit Savannenbildung vor; nach Süden wird die Landschaft gebirgiger und foll gegen den Venns, den waffer- reichsten Zufluß des Nigers, bis 1800 m aufsteigen. Die Wasser- scheide zwischen Niger einerseits, dein Senegal und Gambia anderseits ist das Massiv von Fu ta Djalon, das 1500 111 nicht überschreitet. Der Niger (Beschreibe feinen Lauf!) ist nach Länge und Strom- gebiet der drittgrößte Strom Afrikas; doch übertrifft er an seiner Mündung den Nil an Wasserfülle, da ihm in seinem Unterlaufe der Benutz etwa dieselbe Wassermenge zuführt, die er selbst schon be- fitzt. Nach seinem Austritt aus dem Ouellgebiet flnd seine Ufer sehr einförmig, und selbst die Stromschnellen vom 15. bis zum 9." vermögen das Bild nicht zu ändern. Das Delta, das der Provinz
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