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1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 179

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 179 — Vorderindiens die mittlere der drei südlichen Halbinseln Asiens, besteht wie die ihr in der Lage entsprechende Halbinsel Europas, Italien, aus einem kontinentalen Tiesland im Norden und einem die Halbinsel bildenden Hochlande im Süden, das in einer vorgelagerten Insel sich fortsetzt; den Abschluß des Tieflandes bildet im Norden Italiens wie Vorderindiens das höchste Gebirge des Erdteils, dort die Alpen, hier der Himalaya; aber der Himalaya (= Wohnung des Schnees), das höchste der Gebirge der Erde überhaupt, übertrifft die Alpen sowohl an Gipfelhöhe (Mount Everest 8800 m), als auch an Längen- und Breitenausdehnung (= von Paris bis Moskau und vom Erzgebirge bis an die Ostsee) fast um das doppelte. Gib Lage, Ausdehnung, die höchsten Berge des Himalaya an! Welche Flüsse entspringen auf seinem Nord-, welche auf seinem Südabhange? Gib den Lauf und die bedeutendsten Nebenflüsse der Tieflandsströme Norderindiens au! Die durchschnittlich 4—5000 m hohe Kammlinie, zu der das Gebirge von der indischen Tiefebene in einer Breite vom Ortler bis zum Südfuße der Alpen aufsteigt, die wild zerklüfteten, unzu- gänglichen Flußtäler, das heißfeuchte, sieberschwangere Tarai am Südfuße machen den Himalaya zu einer Grenzscheide zwischen den vden Hochsteppen Tibets und dem mit allen Tropengütern gesegneten Hindustan. Die ungeheuren Mengen Wasserdampf, welche vom Meere herziehen, schlagen sich am Südabhange dieser gewaltigen Gelnrgs- mauer nieder; daher liegt auch auf der Südfeite die Schneegrenze bedeutend niedriger als auf der dem trockenen Tibet zugekehrten Nordseite. Zudem führen auch die an dem Nordabhange entspringen- den großen Ströme (Indus, Satledsch, Brahmaputra), nach- dem sie das Gebirge durchbrochen haben, ihre Wasser dem Tief- lande zu. Da, wo die zahlreichen Flüsse des Himalaya in die Tiefebene eintreten, verursachen sie mit den hier massenhaft auftretenden Regen das Sumpfgebiet Tarai, das durch seine Fieberluft fo unheimlich gefährlich ist, dessen Vegetation hauptsächlich aus Buschwald, ver- schiedenen Bambusarten und hochwachsenden Gräsern besteht (Dschungel), und das eine reiche Tierwelt an gistigen, reißenden und riesigen Formen besitzt (Brillenschlange, Tiger, Python, Rhinozeros, Elesant). Aus der Tarai, die im trockneren Nordwesten in Kultur- tand übergeht, steigt man durch den tropischen Urwald, der prachtvolle 1 Indien ist genannt nach dem Indus, sanskr. sindh = Fluß, Strom. Außerdem diene zur Erläuterung: giri — Berg ganga — Strom nadi — Fluß diwa — Insel hima — Schnee alaya — Wohnuug haider | „ singha / ^ 0n>e naga — Schlange gauri = weiß, glänzend 12* nila = blau dhawala — weiß maha — groß lakscha — hundert- tausend jawa — Getreide patra = Sohn malaya — Malabar pura, nagar 1 patna abäd J dehli — Schwelle kata — Grund, heiliger Platz sarrkar — Beiname des sri — Glücksgöttin kali — die Schicksals- göttin. die Schreckliche rrrrrrsotiid — Führer radscha — König.
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