Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 182

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 182 — weit von der Küste ausgebotet werden. Gegensätzlich sind die beiden Küsten auch in klimatischer Beziehung, da insolge der wechselnden Streichungsrichtung der Monsune die eine Küste Regenzeit hat, während aus der andern Trockenheit herrscht und umgekehrt. Bei dem ungeheuren Regenfall, den die Südwest-Monsune der Küste Mala bar bringen, ist diese mit ausgedehnten Waldungen bekleidet, deren Reichtum das für den Schiffsbau hochwichtige Teakholz ist: hier ist die Heimat des schwarzen Pfeffers, und auf der Höhe der Berge wächst das Sandelholz, das köstlichen Weihrauch liefert. Die Hochebene dagegen ist größtenteils trocken und steppenartig; sie ist der Hauptsitz der Baumwollenkultur und der Mohnpflanzungen (Opium). Die Dekhan im Süden abschließenden Nil-Giri senken sich zum Gap, durch das die Hauptstraße von Kalikut nach Madras geht und das das letzte Stück des Westrandes, das Cardamom- gebirge, lostrennt. Dieses Gebirge ist das höchste der Halbinsel und an seiner Westseite bis zur halben Höhe mit Wald bekleidet; an seinen Abhängen wird in den Pflanzungen der Chinarindenbaum, die Cardamome, Kaffee und Tee gebaut. Eine Jnselreihe, eine wahrscheinlich mehr als einmal hergestellte und wieder zerstörte Sandanhäufung des Meeres, die anch die Palks- straße von dem Manaargolse trennt, führt nach Ceylon hinüber. Ceylon, nach dem Beinamen des arischen Eroberers Singha (= Löwe) Singhala genannt, woraus der Name Ceylon entstanden ist, von birnförmiger Gestalt, so groß wie Bayern ohne die Rheinpfalz, ist im Norden eine trockene Ebene, im übrigen von einem hufeisenförmig sich nach Norden öffnenden Kammgebirge erfüllt, auf dessen südwest- licher Seite der Adamspik (höchste Erhebung der Pedrotallagalla) sich erhebt mit der Fußstapfe Adams (Buddhas, Siwas). Adam sah von hier aus nach mohammedanischen Glauben das im siebenten Himmel gelegene Paradies. Ein irdisches Paradies erschaut der Blick jedenfalls. Das Land erscheint wie ein üppiger Garten. Der Brotbaum, der Kaschubaum verbreiten unter ihren Zweigen an- genehmen Schatten zwischen den Stämmen der Areka- und Kokos- palme. Der schwarze und der Betelpfeffer klimmen die hohen Bäume hinein; Kaffee, Zimt und eine Menge blühender Sträucher füllen die Zwischenräume, und die Menge des reizendsten Laub- Werkes ist untereinander gemischt, wie es sich keine Phantasie malen kann. Das durch seine günstige Lage und die Fülle seiner Natur- schätze ausgezeichnete Vorderindien ist von jeher das Ziel fremder Eroberer gewesen. Am frühesten drangen durch die Kabulpforte die Arier ein, verbreiteten sich zunächst im Pandschab, dann in die Täler der Dschamna und des Ganges bis nach Bengalen. Dekhan wurde später erobert. Die Urbevölkerung, welche jetzt noch in den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer