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1. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 184

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 184 — vermag. Durch Askese und Versenken in sich selbst ist dieser Zu- stand schon hier zu erreichen. Für das Volk, das diesen Übungen nicht leben kann, schrieb Buddha vor: Bezähmung der Leidenschaften und werktätige Liebe gegen alle Geschöpfe. Buddha, der durch seinen tugendhaften Wandel und die Stärke seiner Andacht die Kraft erlangte, Wunder zu tun und in die Zukunft zu schauen, wurde nach seinem Tode göttlich verehrt. Seine Asche wurde verteilt, und über derselben erhoben sich in Indien Tempelhallen (Pagoden). Hierdurch wurden die Brahmanen bewogen, auch ihren Göttern Tempel zu erbauen. Der Zug der Inder, das Innenleben zu pflegen, hat sie zu hervorragenden Leistungen in Wissenschaft und Kunst gebracht. Ausgezeichneter Pflege ersreute sich die Mathematik; aus Indien brachten die Araber nach dem Abendlande die Kunst, durch 10 Zahl- zeichen — die fälschlich „arabisch" genannten Ziffern — jede be- liebige Zahl durch den Stellenwert zu bezeichnen. Von den Brah- inanen wurde die altindische Schriftsprache, das Sanskrit, gramma- tisch festgelegt und die Dichtkunst gepflegt. Aber die alte Tapferkeit und Energie ging unter beschau- lichem Leben verloren, und die Hindu wurden von fremden Er- oberern unterjocht. Die neu entstandene mohammedanische Welt übte hier großen Einfluß, und ein großer Teil der Bewohner be- kennt sich noch heute zum Islam. Seit Vasco de Gama am 19. Mai 1498 den Boden Indiens bei Kalikut betrat, lösten sich vier enro- päische Nationen in der Herrschaft über Teile von Indien ab: Portugiesen, Holländer, Franzosen, Engländer. Das englische Ge- biet gehörte aber nicht der englischen Krone, sondern einer britischen Handelsgesellschaft, der Ostindischen Handelskompanie. Im Jahre 1858 hörte infolge eines Aufstandes die Herrschaft der Kolonie auf, und das ganze britische Vorder- und Hinterindien wurde unmittel- bares Kronland und wird von einem in Kalkutta residierenden Vize- könig verwaltet. Seit 1876 führen die Könige von England den Titel „Kaiser von Indien". Hinterindien. Lies Grenzen und Küstenentwickelung Hinterindiens von der Karte ab! Welche Richtung haben die Gebirge? Wo entspringen sie? Wie gliedern sie die Halbinsel? Ordne die Flüsse 1. nach ihren Quellgebieten, 2. nach den Meeren, in welche sie münden! Die Gebirge tragen namentlich aus der Westseite die üppigsten Waldungen (Teakwälder), die Sumpfniederungen der Flußtäler be- günstigen ganz besonders die Reiskultur; Kambodscha ist ein einziges Reisseld. Tabak, Baumwolle, Indigo gewinnt man überall, bei einigen Gebirgsstämmen auch Tee. Die Tierwelt ist dieselbe wie in Vorderindien; ebenso birgt die Erde reiche Schähe an edlen Metallen und kostbaren Edelsteinen. Die Bewohner sind mit Ausnahme derjenigen Malakkas Jndo- Chinesen, eine Rassenmischnng von Indern und Chinesen, und zwar
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