Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 4

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 4 — sich verhältnismäßig nur wenig über das allgemeine Niveau erheben, bezeichnen. Der Südural, vom 50.-55. Parallel, von der Bjelaja^ und der Ufa wie von einer Zange umspannt, wird auch der wald- reiche Ural genannt, verdient diese Bezeichnung aber nur auf euro- päischer Seite, da die asiatische Steppenboden, Nomadenland ist, bewohnt von den nomadisierenden Kirgisen; auf den waldigen Randhöhen leben Baschkiren als Jäger-, Reiter- und Hirtenvolk, auf halbem Wege zur Ansiedelung. Der mittlere Ural, vom 55. —61.° n. Br., bis zum Quell- gebiet der Petschora ist ausgezeichnet durch seinen Reichtum an Eisen-, Kupfer- und Silbererzen, auf dem asiatischen Abhang durch gold- und platinhaltigen Quarzsand. Er ist wesentlich niedriger als die beiden anderen Abschnitte des Gebirges, und die Plateauhöhe ist so unbedeutend, daß der Reisende, welcher das Gebirge überschreitet, den Gebirgscharakter völlig vermißt; denn es beträgt der höchste Punkt der Straße von Perm nach Jekaterinburg nur 450 m. Der Nordural, von den Russen der wüste llral genannt, erscheint als ein weitläufiger, felsiger Bergzug, der immer von tief- hängenden Wolken belagert wird, welche die feuchten Weft- und eisigen Nordwinde herbeiführen; daher ist er sehr wasserreich und auf seinen Abhängen mit Waldwildnissen von niederen Tannen, Fichten, Zirbelkiefern und Lärchen bedeckt. In ihnen finden Bären, Wölfe und Elentiere ihre Asyle. Russische Pelzjäger streifen im Sommer durch diese Wildnisse. Auf den freien Torf- und Moosebenen wandern im Westen russische Lappländer, im Qsten Samojeden mit ihren gezähmten Renntieren umher. b. Das Tiefland. Am Übergange des mittleren zum Nord- ural, um die Quelle der Petschora, verflacht sich der Westabhang zu Hügelland, das als Wasserscheide nach Nordwesten und nach^ Westen zieht und von den Russen Uwalli, d. i. Hügel, genannt wird. Der nordwestliche Zug findet seine Fortsetzung in den Tlinau- bergen, die das Gebiet der Petschora im Westen abgrenzen. Die westliche Fortsetzung scheidet unter dem Namen Nordrussischer Land- rücken die Dwina von dem Wolgasystem und damit Nord- und Mittelrußland voneinander. Dieser wasserscheidende Rücken ist kein Gebirgszug, sondern besteht aus Bergzügen untergeordneter Art, die von Senkungen unterbrochen sind; er verliert sich völlig an der Sucho na quelle und steht mit der Waldaihöhe in keiner Verbindung. Ein breites Tieflandstor zwischen dem Ladoga- und dem Weißen See verbindet die arktische Tiesebene und den Finnischen Meerbusen mit der Wolganiederung. Ladogasee (so groß wie Württemberg) und Qnegasee lhalb so groß) stehen untereinander und mit der Ostsee sowie mit der Dwina und durch das große Tieslandstor zwischen dem Nordrussischen Landrücken und der Waldaihöhe mit 1 Weißer Fluß. 2 Höhle; nach den Sandsteinhöhlen am Unterlauf benannt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer