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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 32

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 32 — sind die Pferde-, Rinder- und Schafherden in Uruguay und Argentinien, und diese beiden Staaten versorgen Europa mit Schlachtvieh, Wolle, Talg, Häuten und Fleischextrakt. Die mineralischen Schätze werden noch wenig ausgebeutet. Diamanten birgt Brasilien, Gold Venezuela und Brasilien, Silber- Argentinien, und im s-en Brasilien gibt es Steinkohlenlager. Als natürliche Verkehrsstraßen führen die großen Ströme weit ins Innere; der Eisenbahnverkehr ist zumeist auf die Küsten- landschasten beschränkt: doch führen bereits drei Linien von Buenos Aires tiefer ins Innere hinein, die w-e über Mendoza überschreitet die Anden s vom Aconcagua. Eine Reihe von Schiffahrtslinien setzt die Küstenorte untereinander und mit Europa in Verbindung (s. die Karte!). Staatenkundliches. Nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus drangen Spanier und Portugiesen erobernd in Südamerika ein. Im 16. Jahrhundert hatten die Spanier die Nord- und Westküste, außerdem an der Ostküste die La Plata- und Orinoko- Mündung besetzt, die Portugiesen das Land zwischen der Amazonas- Mündung und der Haffküste von Rio Grande do Sul. Franzosen und Niederländer blieben auf die Küste von Guayana beschränkt. Die durch die spanische Mißwirtschaft verfallenen Kolonien rissen sich am Anfang des 19. Jahrhunderts vom Mutterlande los und bildeten Republiken. Brasilien sagte sich zu dieser Zeit zwar auch von Portugal los, wurde aber ein Kaisertum uuter einem portu- giesischen Prinzen: erst 1889 wurde es Republik. 1815 ging ein Teil von Guayana an England über. So liegen jetzt in Südamerika nur drei kleine europäische Kolonien; der ganze Rest bildet selbst- ständige Freistaaten nach dem Muster der nordamerikanischen Union. 1. Die Vereinigten Staaten von Brasilien, 8,5 Mill. qkm und 20 Mill. Einwohner, sind das erstekaffeeland der Erde; sie erzeugten 1907 mehr als vier Fünftel der Gesamtproduktion der Welt. Das nächst wertvolle Produkt des Landbaus ist der Kakao; darauf folgen Baumwolle, Zucker und Tabak. Im übrigen bringt der Ackerbau im S alle Getreidearten und Früchte der tropischen und subtropischen Zone hervor. Sehr verbreitet _ ist der Herva - Mats oder der Paraguaytee. Von den Erzeugnissen des Waldes steht der Kautschuk obenan, weitere Produkte sind das Earnaubawachs von der Wachspalme, eine Reihe von Drogen und Gewürzen, wie Kopaivabalsam, Sarsaparille, Jpecacuanha, Vanille, Tonkabohne, Koka, endlich auch Kakao und die bekannten Para- nüsse, Nutz- und Farbhölzer und die Steinnuß. Im Innern des Brasilischen Berglandes ist die Viehzucht mit ihren Meierei- Produkten bedeutend. Von den Mineralien sind Diamanten und andere Edelsteine das wichtigste Ausfuhrprodukt. Industrie und Gewerbe stecken noch in den Anfängen und beschränken sich
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