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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 74

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 74 — (farru)1, die im N überragt wird von den kaum 1800 in hohen Nieuveveld(niweseld)^bergen. Die nun folgende ca. 1600 m hohe Hochebene des Oranjeslusses^ zeigt die für Südafrika charakteristische Form der Tafelberge und geht in die Kalahari4 über, die sich zu dem 900 m hohen Sumpf des Ngamisees und dem Flußlauf des Sambesi ^ senkt. Unmerklich geht das südafrikanische Tafelland in das äquatoriale Hochland über, das im W von dem Biheplateau, im O von dem Quellgebiet des Kongo^ (Bangweolosee 1150 m) flankiert wird. Das Becken des Kongo senkt sich unter dem Äquator bis 500 m, erhebt sich dann zwischen dem Ubangi einerseits und dem Venne und Schari anderseits wieder zu 600 m empor. Nun folgt der Sudans der im Tsadsee^ nicht unter 200 m sinkt. Die zwischen 300 und 600 in hoch liegende Wüstentasel der Sahara, die durchsetzt wird von einer von So nach Nw sich erhebenden Gebirgsschwelle, senkt sich in Stufen zwischen dem Atlas und dem Plateau von Barka in der Ebene von Tripolis zum Meere. Als einen besonderen Abschnitt in dem Bodenaufbau von Afrika betrachtet man das von der meridionalen Senke des oberen Nils, des Tanganjikasees^, des Njassasees^ und des Schire durchsetzte Hochland von Ostafrika. Ein dem Erdteile fremdes Glied ist das Faltengebirge des Atlas, das eigentlich zu Südeuropa gehört. Auf allen Seiten bleiben nur schmale, meist versumpfte Küstenstriche übrig, welche die Brutstätten der dem Europäer so häusig den Tod bringenden Fieber sind, und welche deswegen nicht wenig dazu beigetragen haben, die Erschließung des Innern zu hindern. Klima und Flußentwicklung. Afrika breitet sich zu 4/» in der tropischen Zone aus. Nur der N und der S liegen in den ge- mäßigten Zonen, da der n-e Wendekreis durch die Sahara, der s-e durch die Kalahari geht. Doch liegt das heißeste Gebiet nicht unter dem Äquator, sondern n von ihm- zwischen dem 10. und 20. Grad n. Br. hat man die höchsten Boden- und Lufttemperaturen beobachtet. Ist doch auch der N mit Ausnahme der in der subtropischen Zone gelegenen Atlasländer vorherrschend regenarm. Erst etwa mit dem 20. Grad beginnen die tropischen oder Zenitalregen, die am Äquator zu allen Jahreszeiten, weiter n und s zweimal im Jahre und in der Nähe der Wendekreise einmal im Jahre auftreten; die trockene, heiße Zeit fällt daher mit dem niedrigsten Sonnenstande, die Regenzeit mit dem höchsten Stande der Sonne zusammen. Dazu kommt für Ostafrika vom Oktober bis März der vom Indischen Ozean wehende * Von dem Hottentottenwort karusa = träft, kahl abgeleitet (Hahn). 2 „Veld" bezeichnet eine hochgelegene Fläche mit dem Nebenbegriff des Kalten, Rauhen und läßt sich dem skandinavischen „Fjeld" an die Seite stellen (Hahn). » Von holländischen Kolonisten genannt zu Ehren des Hauses Oranien. 4 Aus der Betschuanensprache und bedeutet Gebiet der Salzpfannen. 5 Rauschender Fluß. 6 Großer Fluß. 7 Sudan = Land der Schwarzen. ° Wasser. 9 Tanganjika — große Ebene (der Wasserfläche). 10 Njassasee — See der Sterne (inselreicher See). Njansa — großes Wasser, See.
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