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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 77

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 77 — das Aussehen von Grassteppen, die als Viehweiden benutzt werden und einen nicht unbedeutenden Anbau von Weizen, Mais und Negerhirse zulassen. Etwa von der Delagoabai an tritt das Gebirge zurück, und um die Mündung des Limpopo und Sambesi breitet sich ein sumpfiges, höchst ungesundes Tiefland aus, das am Sambesi 500 km hinaufreicht bis oberhalb Tete, wo der Strom, nachdem er schon im Mittellaufe die gewaltigen Viktoriafälle gebildet hat, in zahl- reichen Katarakten seinen schiffbaren Unterlauf beginnt. Als Ausgangspunkte von der Küste nach dem Innern gelten Durban und das auf portugiesischem Gebiete liegende Lorenzo Marquez. Tie westliche Küstenstrecke, die vom Oranje bis zum Kunene zu Deutsch - Südwestafrika gehört, ist ein endlos scheinendes Sand- meer, teils flach, teils mit fast Bergeshöhe erreichenden Erhebungen. Wasser fehlt überall. Die Vegetation ist äußerst dürftig und wird vertreten durch strauchartige Tamarisken, den Sandhafer sowie durch eine äußerst merkwürdige Pflanze, Naros, die ähnlich dem Sandhafer auf Sandhügeln wächst, diese befestigt und mit ihrer stacheligen, gurkenähnlichen Frucht Menschen und Tieren Erquickung bietet. Die Zugänglichkeit der Küste ist gering. Die Lüderitzbucht im Süden — Angra Pequena — ist von steil aus dem Meere auf- ragenden Klippen umgeben. Die in den Händen der Engländer befindliche Walfischbai geht der Versandung entgegen. Zwei Bahn- liniert erschließen von der Küste aus das Innere: eine n-e von Swakopmund nach Windhuk mit der Teilstrecke nach dem Otavi- Bergwerksdistrikt und eine s-e von der Lüderitzbucht nach Keet- mannshoop. Die nach O sich anschließenden Tafellandschaften scheinen 2300 m nicht wesentlich zu übersteigen. Abbrüche und zahlreiche, doch nur zeitweise Wasser führende Einschnitte zerlegen das Hoch- land, das dadurch stellenweise den Charakter eines wilden, finsteren Felsengebirges annimmt. Eine ns gerichtete Bruchlinie wird durch heiße Quellen bezeichnet, die für die Besiedelung von großer Be- deutung sind. Solche finden sich bei der Missionsstation Barmen, serner dem Hauptort Windhuk, wo die in 1650 m Höhe ent- springende Quelle eine Temperatur von 77 0 besitzt. Nur der Oranjefluß führt stetig Wasser; doch ist er wie auch der n-e Grenzfluß des hier sich ausbreitenden deutschen Schutzgebietes für die Schiffahrt nicht zu benutzen. Sonst gibt es in dem ganzen Gebirgslande keinen Fluß, der das ganze Jahr hindurch oberirdisches Wasser führt, wenn auch in der Tiefe ihrer Betten Feuchtigkeit noch zu finden ist. Zur Regenzeit jedoch, die in den s-en Sommer fällt, füllen sie sich und werden zu wilden Strömen. Nach C gehen die Tafellandschaften Deutsch-Südwestafrikas allmählich in die Kalahari über. Diese ist eine weite, baumlose
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