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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 78

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 78 — Hochebene wie die Prärien Nordamerikas, nur stellenweise eine Sandwüste; denn wenn auch die Flußbetten meist trocken sind und nur von Zeit zu Zeit Wasser führen, wenn auch Quellen und Brunnen nur in weiten Entfernungen getroffen werden, so besteht doch eine ziemlich regelmäßig wiederkehrende Regenzeit, und die Vegetation ist beträchtlich dichter und mannigfaltiger als die der Sahara. Vielfach ist die Kalahari „einem allerdings trockenbodigen Parke ähnlich". Im N fällt die Kalahari, wie auch der Plateaurand im O und W zu dem abflußlosen Becken des Ngamisumpses ab, das nebst einer Reihe von Salzpfannen und Salzsümpfen die tiefste Senkung des südafrikanischen Hochlands bildet. Klima, Tier- und Pflanzenwelt. Einen großen Einfluß auf das Südafrika eigentümliche Landschaftsbild haben die klimatischen Verhältnisse. Der Steppen-, ja stellenweise Wüstencharakter aus- gedehnter Strecken im Innern und im W wird durch den großen Wassermangel hervorgerufen. Im Südsommer, wenn über den stark erwärmten Tafellandschaften ein Gebiet niederen Lustdrucks liegt, herrschen fast durchweg sö-e Winde, und wie in Australien bringt der Südost-Passat der Ostküste reichen Regenfall. Je weiter nach W, desto mehr mindert sich die Höhe des Niederschlags (Natal 1100 mm, Port Elizabeth 525 mm). Aber über den heißen Ebenen des Binnenlandes werden die Wolken, die das Gebirge überschritten haben, erwärmt und in die Höhe gewirbelt; sie können darum ihren Wassergehalt nicht niederschlagen. Im W verursacht der kühle Strom, wahrscheinlich zum großen Teile aus kühlem Auftriebwasser gebildet, die fast völlige Regenlosigkeit der an Nebeln reichen Küsten- zone (Walfischbai 7 mm). Der kühle Strom bedingt auch die ver- hältnismäßig niedrige Temperatur der Westküste, während die Ost- küste durch die warme Mozambiqueströmung hohe Temperaturen bis weit nach S aufweist. Die Temperaturschwankungen im Innern sind recht bedeutend, sowohl die jährlichen als auch wegen der ge- ringen Bewölkung die täglichen. Die Regenmengen, die nach W und N zunehmen, sind ungleich auf das Jahr verteilt und fallen meist wie in Australien als heftige Gewittergüsse. Eine eigentümliche Erscheinung des Tafelberges ist das „Tafeltuch", das sich bei heftigem Südostwind bildet. Die am Berge aufsteigende Lust kühlt sich ab, verdichtet ihren Wasserdampf zu einer hellen Wolke, die am Nordabhange herabzustürzen scheint, hier aber in einer Höhe von 900 in sich wieder auflöst. Der offene Hafen der Kapstadt ist vor den Südoststürmen durch den Tafelberg geschützt. Im Südwinter, zu welcher Zeit die Tafelbai den herrschenden West- und Nordweststürmen preisgegeben ist, ankern die Schiffe im Simonshafen in der Falschen Bai. Im äußersten No, am Limpopo und Sambesi, geht das Klima in das der Tropen über. Die klimatischen Gegensätze machen sich auch im Pslanzenkleide bemerkbar. Tropische Waldungen ziehen die gesamte heißfeuchte Ost-
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