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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 83

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 83 — Zentralafriha* Das Aongoland und die Aüste von Niederguinea. Boden und Gewässer. Das Innere von Zentralafrika ist das Gebiet des Kongo und ungefähr so groß wie Mitteleuropa, Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien zusammen (3,7 Mill. qkm). Die Grenze gegen Südafrika bildet die 1200—1500 m hohe, als wellenförmiges Plateau auftretende Wasserscheide zwischen Kongo und Sambesi. Von dieser nach N hin wie von dem ostasrikanischen Hochland nach W und der nordäquatorialen Wasserscheide nach S fällt das Land in Stufen zu dem inneren, 400 in nicht erheblich übersteigenden, im allgemeinen ebenen Kongobecken ab. Beim Verlassen der Stufen bilden die Flüsse Wasserfälle, die sich von 4—5° s. Br. bis unter den Äquator hinziehen. Der Hauptfluß ist der Kongo, der wasserreichste der afrikanischen Ströme. Er durch- fließt in feinem Oberlauf mehrere Seen und nimmt den Abfluß des langgestreckten Tanganjikasees (Lukuga) auf. Unter dem Äquator tritt er mit einer Reihe stattlicher Wasserfälle in das Kongobecken ein. Von hier trägt er in seinem Mittellaufe den Charakter eines langsam fließenden, oft außerordentlich breiten, von zahlreichen Inseln bedeckten, schiffbaren Flachlandstromes. Bevor er das Küsten- gebirge durchbricht, erweitert er sich zu dem 4000 qkm. großen Stanley-Pool (stänle pul). Bei der Abdachung des Gebietes nach Nw ahmen die Nebenflüsse (Kassai, Sankuru, Ubangi) den Lauf des Hauptflusses nach. In 32 größeren Fällen strömen die gesammelten Wassermassen des Kongo durch tiefe und zuweilen enge Schluchten des Küstengebirges dem Meere zu und bilden in dem schmalen Küstenstreisen einen Mündungsgolf, der in der Mitte 17 km, bei Banana 11 km breit ist. Die Strömung des Flusses setzt sich weit ins Meer fort. Noch 22 km weit ist das Meerwasser fast süß, 64 km seine Farbe fast gelblich, ja auf 300 bis 400 km soll eine leichte, auf den Kongo zurückzuführende Färbung des Meer- Wassers zu erkennen sein. Der Küstensaum, die flache Einbiegung von Niederguinea, ist im S mehr felsig, im N mehr flach und der Abstand des Gebirges von der Küste größer; darum rücken auch die Fälle der Flüsse, die n vom Kongo den Rand des Hochlandes durchbrechen (Ogowe, Flüsse in Kamerun), weiter von der Küste ab. Während der Durch- bruch des s - en Grenzflusses von Kamerun, des Rio Campo, 20 km von seiner Mündung entfernt ist, kann der Sannaga bis 60 km und der W u r i bis 70 km von der Küste besahren werden. Im innersten Winkel des Guineagolfes, da, wo die ns-e Rich- tung der Küste in die vorwiegend ow-e umbiegt, erhebt sich das 6*
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