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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 105

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 105 — Andere Orte sind: Siut, die volksreichste Stadt von Kairo aufwärts. Assuan, das große Touristenzentrum (das alte Syene). Port Said O, Jsmailia, Sues am Sueskanal. Am Roten Meer Suakin. Tanta O ist Mittelpunkt des Deltas. Die Atlasländer. Der Boden. Im äußersten Nw Afrikas, zwischen zwei Meeren und dem Sandozean der Wüste gelagert, von der Kleinen Syrte am Mittelmeer bis zum Atlantischen Ozean liegt das Gebiet des Atlas. In seiner Bodengestalt unterscheidet es sich insofern von dem den Charakter eines ungeheuren Tafellandes tragenden übrigen Afrika, als es von einem durch Faltung entstandenen Kettengebirge {dm Atlas), das sich an die Gebirgssysteme Südeuropas, den Apennin und die Gebirge der Südküste Spaniens, anschließt, von No nach Sw durchzogen wird. Streng genommen ist nur der vom Kap Ghir durch Marokko ziehende Hohe Atlas ein Faltengebirge, während der Kleine und Große Atlas mit der dazwischen liegen- den einförmigen Hochebene, dem Hochland der Schotts, als eine Massenanschwellung bezeichnet wird, deren etwas erhöhte Ränder ihre reiche Gliederung in Bergketten, Berggruppen und Bergkuppen der atmosphärischen Einwirkung verdanken. Die w-e Fortsetzung des Kleinen Atlas heißt Er Ris, das Küstengebirge, der Zufluchtsort der einst so gefürchteten Rispiraten. Mit Steilufer steigt die Küste aus dem Meere auf, das hier ein Einsturzbecken bildet. Basaltergüsse, Thermen und Mineral- quellen zeugen von einer ehemals erheblichen vulkanischen Tätigkeit. Auch im S fällt das Land zur Sahara schnell ab, bildet im O sogar Abbräche, die in einer zweiten Zone von Schotts bis unter den Meeresspiegel (— 15 m) reichen. Zwischen dem Mittelländischen Meer und dem Atlas liegt im Nw das teils ebene, teils hügelige, durch seine Fruchtbarkeit aus- gezeichnete marokkanische Atlas Vorland. Am Fuße des Atlas breitet sich ein Gürtel von Berieselungsoasen aus, in welchen Obstbau getrieben wird. Oliven, Granatbäume, Feigen, Datteln, Orangen, Wein usw. gedeihen hier, und hier und da gleicht das Land einer Gartenlandschaft. Daran schließt sich die unter Regenarmut leidende Steppenzone an, die in einem Teile des Jahres als Weideland verwendet wird und Viehzucht ermöglicht. Am Ozean entlang erstreckt sich, 50—70 km breit, die Ackerbauzone, in der besonders mit reichem Erfolge Weizen gebaut wird. Zahlreiche Flüsse, die zum Mittelländischen Meer durchbrechen, führen bei der sommerlichen Regenarmut meist wenig Wasser; nach heftigen Regen aber schwellen sie an und haben die zahlreichen tiefen
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