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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 138

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 138 — deren Reichtum das für den Schiffbau hochwichtige Tiekholz ist; hier ist die Heimat des schwarzen Pfeffers, und auf der Höhe der Berge wächst das Sandelholz, das köstlichen Weihrauch liefert. Die Hochebene dagegen ist größtenteils trocken und steppenartig; sie ist der Hauptsitz der Baumwollkultur und der Mohnpflanzungen (Opium). Die Dekan im Süden abschließenden Nil-Giri senken sich zum Gap, durch das die Hauptstraße von Kalikut nach Madras geht und das das letzte Stück des Westrandes, das Cardamom- gebirge, lostrennt. Dieses Gebirge ist das höchste der Halbinsel und an seiner Westseite bis zur halben Höhe mit Wald bekleidet; an seinen Abhängen werden in den Pflanzungen der Chinarindenbaum, die Cardamome, Kaffee und Tee gebaut. Eine Jnselreihe, eine wahrscheinlich mehr als einmal hergestellte und wieder zerstörte Sandanhäufung des Meeres, die auch die Palks- straße von dem Manaargolfe trennt, führt nach Ceylon hinüber. Ceylon, nach dem Beinamen des arischen Eroberers Singha (^ Löwe) Singhala genannt, woraus der Name Ceylon entstanden ist, von birnförmiger Gestalt, so groß wie Bayern ohne die Rheinpfalz, ist ini N eine trockene Ebene, im übrigen von einem hufeisenförmig sich nach N öffnenden Kammgebirge erfüllt, auf deffen sw-er Seite der Adamspik (höchste Erhebung der Pedrotallagalla) sich erhebt mit der Fußstapfe Adams (Buddhas, Siwas). Adam sah von hier aus nach mohammedanischem Glauben das im siebenten Himmel ge- legene Paradies. Ein irdisches Paradies erschaut der Blick jeden- falls. Das Land erscheint wie ein üppiger Garten. Der Brotbaum, der Kaschubaum verbreiten unter ihren Zweigen angenehmen Schatten zwischen den Stämmen der Areka- und Kokospalme. Der schwarze und der Betelpfeffer klimmen die hohen Bäume hinein; Kaffee, Zimt und eine Menge blühender Sträucher füllen die Zwischenräume, und die Menge des reizendsten Laubwerkes ist untereinander gemischt, wie es sich keine Phantasie malen kann. Klima, Pflanzen- und Tierwelt. Ganz Vorderindien liegt innerhalb der Jahresisotherme 20° C; im Innern und an der Ostküste steigt das Jahresmittel bis 28° C und darüber. Während aber die Januarisotherme von 20o C nur daö Dekan einschließt, umfaßt das Gebiet von 28° und mehr Mitteltemperatur im wärmsten Monat nicht nur Südindien, sondern auch Bengalen, Hindustan und das Pandschab. Die höchsten Temperaturen verzeichnen unter trockenen, glühenden Südwest- und Westwinden das Pandschab und die Ostküste (bis 50°). Die Niederschläge stehen mit den hier wehenden regelmäßigen Luftströmungen, den Monsunen, im engsten Zusammenhang. Im Nordsommer umweht der Südwestmonsun das Luftdruckminimum des inneren Asiens und nimmt in Bengalen s-e, im Pandschab ö-e
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