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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 150

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 150 — der größten Steppenseen Hochasiens; seine Tiefe ist gering, sein Wasser salzig, meist leicht bewegt und fischreich. S-er, schon im nö-en Tibet, liegt das Quellgebiet des Hoangho, eine von Seen bedeckte Ebene von mehr als 4000 in Höhe. Jenseit des Durchbruchs des Hoangho durch die Hauptkette setzt sich diese in China fort und bildet die Wasserscheide zwischen Hoangho und Jangtsekiang. Auch Tibet, das höchste und ausgedehnteste Hochland der Erde, im Mittel 4500 m hoch, ist ein gefaltetes Gebirgsland mit erheb- licher Schutteinhüllung, aus welcher die Kämme und Gipfel noch 6000 bis 7000 m hervorragen. Man unterscheidet das w-e und ö-e Tibet. Als Grenze zwischen beiden kann der Meridian von Lhasa angesehen werden. Die bedeutendste Anschwellung im w-en Tibet, der Kara- korum, wird nach Lage und geologischer Beschaffenheit zum Hima- laja gerechnet (S. 135). Auf ihn folgt unter dem Namen Gan gri (Eisberg) und G a n g - D i s r i eine bis zu Sven Hedins letzter Reise noch wenig erforschte Gebirgslandschaft; dem zusammenhängenden Gebirgssystem hat Sven Hedin den Namen Transhimalaja gegeben. Der W und Nw ist abflußloses Gebiet mit Salzseen und Sümpfen. Der bedeutendste der abflußlosen Seen ist der Tengri- Nor, 4600 m hoch. Um alle diese Seen herrscht Vegetations- losigkeit und Totenstille, während die selteneren Süßwasserseen mit Abfluß von lieblichen Ufern umsäumt werden, zahlreiches Wild an- ziehen und der Tummelplatz schreiender Wasservögel sind. Das ö-e Tibet ist ein mächtiges Gebirgsland mit steilen, zum Teil über die Firngrenze aufsteigenden Gebirgszügen, tiefen Schluchten, hochliegenden Pässen und Ortschaften und wasserreichen Flüssen. Hier liegen die Quellen der gewaltigen Ströme Ost- und Südasiens: des Hoangho, des Jangtsekiang, des Mekong und des Saluen. Die im So heraustretenden Ketten durchziehen die hinter- indische Halbinsel, sich in fächerförmiger Teilung ausbreitend. Der N von Hochasien ist das Hanhai; der Name bedeutet ausgetrocknetes Meer. Es zieht bei einer durchschnittlichen Höhe von 1200 in in flachem, nach N geöffnetem Bogen von der Pamir bis zum Chingangebirge und zerfällt in zwei Becken: ein kleineres w-es, das Tarimbecken, und ein größeres ö-es, die Gobi oder S ch a - m o , d. i. Sandmeer mit ihrem w-en Ausläufer, der D s u n g a r e i. Das Hanhai dürfen wir uns nicht als eine weite, ebene Beckenlandschaft vorstellen; überall tritt das Grundgebirge zu Tage. Dieses zerlegt das ganze Gebiet in eine Anzahl ungleichartiger Teile, denen nur die fortschreitende Austrocknung gemeinsam ist. Auch hier sind die Vertiefungen durch Sand, Staub und Geröll ausgefüllt worden' anderseits haben Bewegungen des Bodens, Emporfaltungen und Abbrüche, bis über die Tertiärzeit hinaus stattgefunden. Ausgedehnte basaltische Decken finden sich in der ö-en Mongolei. Am Südrande des ö-en Tienschan zieht ein Graben entlang, der sich bis — 130 m senkt.
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