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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 161

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 161 — ist teils Landhandel (mit Rußland), teils Seehandel (in erster Linie mit England, dann mit Japan, dem Deutschen Reich, der Union). Der Schiffsverkehr liegt hauptsächlich in Englands und Deutschlands Händen. Das Deutsche Reich unterhält Postdampfer- fahrten nach China und eine reich entwickelte Küstenschiffahrt. Sind auch die Chinesen vorzügliche Schiffer, so stehen bei ihrer allgemeinen Starrheit fremden Kultureinflüssen gegenüber Schiffbau und Schiff- fahrt auf derselben Stufe wie zu Marco Polos Zeit. Geradezu feindlich stellte sich China zu dem Bau von Eisenbahnen; neben der Überlandbahn Peking—hankou sind nur wenige Küstenlinien zur- zeit ausgebaut, z. B. die Bahn von Taku nach Peking mit dem Anschluß an die mandschurische Bahn, die deutsche Linie von Tsingtau nach den Kohlenlagern Weihsien. Im übrigen dienen im Binnen- lande bei dem schlechten Zustande der Landstraßen zunächst die Wasserläufe dem Verkehr; aber die großartigen Kanalbauten, selbst der Kaiserkanal, verfallen, und von den großen Strömen dienen dem Schiffsverkehr nur der Jangtsekiang und seine Nebenflüsse, auf denen sich Dschunken in großer Zahl bewegen. Staatenknndliches. 1. Das Kaisertum China ist eine Despotie; mit den Nebenländern (Mandschurei, Mongolei, Ostturkestan und Dsungarei, Tibet) hat es eine Größe von 11 Mill. qkm und zählt es 330 Mill. Bewohner. Das eigentliche China ist fast 4 Mill. qkm groß und hat 320 Mill. Einwohner, so daß auf das qkm 82 Ein- wohner kommen; am dichtesten ist die Bevölkerung im Tieflande des Hoangho und Jangtsekiang, wo bis 220 auf dem qkm wohnen. Besonders drängen sich die Bewohner in Städte zusammen; 1890 gab man vier Städten 1 Million Einwohner. Heute gelten drei als Millionenstädte: Peking, Hsiangtan und Hsingan; über 1k Million beherbergen außerdem noch acht. Haupt- und Residenzstadt ist Peking [x] (1600), der Vereinigungspunkt der Karawanenstraßen aus der Mongolei und Mandschurei, durch einen Kanal mit dem Peiho, durch Eisenbahnen mit der Nordgrenze des Reiches, mit Hankou im S und Tsingtau im O verbunden. - P. besteht aus zwei Hauptteilen, der Mandschu- oder Tatarenstadt und der Chinesenstadt; beide sind von Mauern umgeben und durch eine Mauer von- einander geschieden. Den Mittelpunkt der Mandschustadt bildet die kaiserliche Stadt, die die eigentliche Residenz, die verbotene Stadt, umschließt. Zwischen der Hofburg und der die Tataren- von der Chinesenstadt trennenden Stadtmauer be- findet sich das jetzt durch eine Verteidigungsmauer geschützte Gesandtenviertel. In der Chinesenstadt stehen die beiden großen Tempel: der Himmels- und der Acker- bautempel. Die Straßen laufen von N nach S und von W nach O; an den Kreuzungspunkten der hauptsächlichsten befinden sich hölzerne Triumphbogen. Nanking m (267), am Jangtsekiang, ist die alte Residenz, der Mittelpunkt der Industrie, vor allem der Baumwollindustrie (nach der Stadt N. trägt das Gewebe Nanking den Namen) und der Seidenindustrie, außerdem die Gelehrtenstadt Chinas. Der Handel ist an Schanghai □ (651) übergegangen, die bedeutendste Handels- Wulle, Erdkunde. Ii. 11
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