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1. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 193

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 193 — Januar, 25°. Die vorherrschende Windrichtung ist Sw; aber der über die kühle Benguelaströmung wehende Luftstrom ist kühler als die über der Küste ruhende Luft und bringt deshalb keinen Regen, sondern höchstens nächtlichen Tau. Dagegen ist tiefer im Innern Regen ziemlich häufig. Betrug die Regenhöhe 1899 um Swakop- mund nur 13 mm, so betrug sie in Windhuk sschneekoppenhöhe) 516 mm, also etwa so viel wie in Deutschland im Mittel; aber die Niederschläge treten meist als wolkenbruchartige Gewitterregen auf und verlaufen ebenso schnell, wie sie gefallen sind. Die ständigen oder nach Bedarf gegrabenen Wasserstellen sind daher für die Be- siedelung und für die Kriegsführung von größter Bedeutung. Wie unsäglich schwierig die Überwindung der Durststrecken ist, d. i. der Strecken, aus denen sich keine Wasserstellen finden, haben unsere tapsern Soldaten im Hererofeldzug erfahren müssen. Im tropischen N mehren sich die Regen und sind mit Ausnahme des s-en Winters gleichmäßig über die Jahreszeiten verteilt. Darum weist der N einzelne Waldbestände auf; Fächerpalmen und der mächtige Baobab erheben sich aus den ausgedehnten Grasbeständen, die zur Viehzucht einladen. Auch Ackerbau kann in weiterem Umfange getrieben werden. Weiter nach S ist die Oberfläche nur mit spärlicher Vegetation, Gras- und Buschsteppe, oasenhast bedeckt. Bäume sind selten, meist nur in den Flußtälern, zu finden, wo sie sog. Galerie- wälder bilden; vereinzelt steht die Schirmakazie in dem gelblichen Steppengrase. Weite Flächen tragen dichte Bestände langdorniger Bäume und Büsche. Wo durch Anlage künstlicher Brunnen das Wasser angesammelt oder in Flußbetten das zeitweilig herabfließende Wasser aufgestaut wird, kann Viehzucht getrieben werden. Rinder- und Schafzucht, daneben auch Straußenzucht ist hier z. Zt. allein lohnend. Ackerbau ist nur in einzelnen wenigen Oasen möglich. Verheißungsvolle Versuche sind mit dem Anbau von Wein, Garten- fruchten und Obstbäumen gemacht worden. An der Küste dagegen fehlt Wasser überall. Der Pflanzen- wuchs ist äußerst dürftig und wird vertreten durch strauchartige Tamarisken, den Sandhafer sowie durch eine äußerst merkwürdige Pflanze, Naros, die ähnlich dem Sandhafer auf Sandhügeln wächst, diese befestigt, und mit ihrer stacheligen gurkenähnlichen Frucht Renschen und Tieren Erquickung bietet. Fast völlig ohne Wasser- stellen ist im No das sog. Sandfeld, da der durchlässige Boden das Wasser vollständig aufsaugt. Da aber der Regenfall nicht' nn- beträchtlich ist, so weist der Boden reichen Graswuchs, sogar Baum- bestand auf. Die wilden Tiere sind vertreten durch Schakal, Hyäne, Leopard und Gepard; auch der Löwe ist im N und O noch zahl- reich. Am zahlreichsten sind die Huftiere: Antilopen, Zebras, im N und O die Giraffe. Im S und O wird auch der Strauß noch wild getroffen. Zahlreich sind die Eidechsen und Schlangen, darunter Wulle, Erdkunde. Ii. -13
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