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1. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 158

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 158 — Saint-Louis, Milwaukee, Detroit. Unter den atlantischen Export- Häfen steht New Jork obenan, dann folgen Baltimore, Boston, Philadelphia, New Orleans und Portland. ' Die zweite Stelle in der Brotkornerzeugung nimmt Rußland ein; doch sind die Ernteerträge infolge der meist primitiven Feld- Wirtschaft und der Unbilden des kontinentalen Klimas großen Schwankungen unterworfen. Roggen und Hafer, sodann Weizen sind Rußlands Hauptprodukte. Für Rußlands Getreideausfuhr steht das Deutsche Reich in erster Linie,- dann erst folgen Großbritannien, die Niederlande und Frankreich. Fast die gesamte Roggeneinfuhr nach Deutschland, ein Drittel der Weizeneinfuhr, die Hälfte der Hafer- und Gersteeinfuhr haben ihre Quelle in Rußland. Die wichtigsten Ausfuhrhäfen für Roggen und Hafer liegen an der Ostsee (St. Petersburg, Liban und Riga), für Weizen und Gerste am Schwarzen Meer (Odessa, Nikolajew, Sebastopol und Rostow a. D.). Österreich-Ungarn gibt alljährlich Getreide und Mehl an die übrigen europäischen Staaten ldie Schweiz, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien usw.) und auch an Brasilien ab. Das Hauptausfuhrland ist Ungarn, das sowohl der westlichen Reichs- Hälfte als auch dem Auslande seine Überschüsse zuführt. Deutschlands Anteil an der Ausfuhr erstreckte sich 1902 Haupt- sächlich aus Gerste, reichlich ein Drittel seiner Einfuhr, und geringe Mengen Mais. Von den übrigen Ländern der südosteuropäischen Kornkammer kommt sür Deutschland nur noch Rumänien in Betracht, das ihm nicht unbeträchtliche Mengen von Weizen, Gerste, Roggen und Mais liefert. Seit den 70er Jahren tritt auch Britisch-Ostin dien unter den Ländern aus, deren Weizenausfuhr die europäische Küste erreicht und besonders England, Frankreich, Belgien, Italien und anderen Ländern zugute kommt. In der Alten Welt tritt in neuerer Zeit Algier als Konkurrent in Weizen und Gerste aus. Ägypten liefert zur Ausfuhr, wenn auch nicht in hervorragender Menge, Weizen, Reis und Gerste, Hülsenfrüchte und Mais, namentlich nach Großbritannien. Australien hat bei der Zunahme seiner Bevölkerung in den letzten Jahren nur eine geringe Ausfuhr von Brotgetreide zu ver- zeichnen; doch ist der Handel hauptsächlich interkolonial. Unter den Weizen und Hafer dem Weltmarkt zuführenden Staaten nimmt neuerdings Eanada eine bedeutende Rolle ein. In der Weizenausfuhr ist auch Chile bedeutend; ihm ist aber neuer-
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