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1. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 162

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
- 162 — stand und die Fleischversorgung. Die Zunahme des Wohlstandes und der Zahl der Bevölkerung erzeugt eine stetig wachsende Nach- frage nach animalischer Nahrung; die gleichzeitige Ausdehnung der Städte und der Industrie bewirkt eiue Einschränkung der Viehzucht iu dichtbevölkerten Staaten. Daher kommt es, daß die Kulturstaaten Europas iyre Grenzen der Einfuhr fremden Viehes und der Vieh- zuchtprodukte besonders überseeischer Länder öffnen. Den absolut größten Viehstand haben nach Jurafchek „teils sehr dicht bevölkerte Staaten, teils dünn bevölkerte mit ausgedehntem Weideland." Oben- an stehen in der Höchstzahl der Rinder Britisch-Ostindien und die Vereinigten Staaten von Amerika, der Schafe Australien und Argentinien, der Schweine die Vereinigten Staaten von Amerika. Den relativ höchsten Viehbestand hat Australien; es entfallen näm- lich auf je 1000 Einwohner Rinder Schafe Schweine in Australien 2 849 24 760 226 „ Südamerika 2112 3 752 115 „ Nordamerika 605 508 509 ,. Asien 35 o 230 5 ,. Europa 313 529 156. Aus dem Gesagten erklärt sich die bedeutende Vieh- und Fleischzufuhr nach Europa (im Jahre 1889 für 485 bezw. 473 Mill. Ji). Die Hauptausfuhrländer von Vieh sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Canada, Argentinien und Algerien, von Fleisch- und Fleischwaren Australien (in besonders dazu ein- gerichteten Fleischdampfern), Argentinien, Uruguay und die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Vieheinfuhr in das deutsche Zollgebiet betrug an Rindvieh 1902 über 90 Mill. M gegen 60 Mill. M im Jahre 1900 „ Pferden „ „ 92 „ „ „ 77 „ „ „ „ Schweinen „ „ 8 „ „ „ 5 „ „ „ „ „ . Daneben wird Fleisch von Vieh aus den Vereinigten Staaten und den Niederlanden, Fleischextrakt aus Uruguay, Federvieh aus Rußland, Österreich-Ungarn, Italien und Frankreich eingeführt. Schmalz und schmalzartige Fette (ausschließlich der zur Seifen- und Lichtefabrikation unter Kontrolle) kamen 1902 für ca. 100 Mill. J( fast allein aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Neuerdings gewinnen die Fische, besonders die Seefische, eine immer weitere Verbreiterung als Nahrungsmittel. Die wichtigsten Handelssische sind: Kabeljau, Hering, Schellfisch, Butt, Lachs, Aal, Sardelle und Sardine. Die Seefischerei konzentriert sich besonders an den Küsten Westeuropas, Nordamerikas und im Mittelmeer.
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