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1. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 179

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 179 — Erzberges dient, durch die Weiterführung bis zum stets offenen Ostenfjorde und die Verbindung mit Hammerfest und Nienborg erhöhte Bedeutung gewinnen wird. Asien wird an drei Stellen an den europäischen Eisenbahn- verkehr angeschlossen: durch die transsibirische, die transkaspische und die kleinasiatische Bahn, die den Tigris entlang bis nach Basra am Persischen Meerbusen weiter geführt werden soll. Eine zweite Verbindung des Mittelmeeres (und damit Südeuropas) mit dem Persischen Meerbusen wird durch die Bahnlinie Beirut-Damaskus und deren Weiterführung am Euphrat entlang geplant. Jerusalem ist mit Jasa durch eine Eisenbahn verbunden. Ein reich aus- gebildetes Bahnnetz weist Britisch-Jndien auf. Hier ziehen Schienen- stränge von Bombay nach Caleutta und von Bombay nach Madras sowie von Calcutta nach Peschawar, dem Tor von Afghanistan. Von Karratschi im Jndustal führt eine Linie nach Lahore und damit nach der wichtigen oftwestlichen Strecke von Hindnstan, eine andere durch Baludschistan nach Chaman, die hinzielt nach der Verbindung mit der transkaspischen, oder durch Persien mit der transkaukasischen Bahn. Beachtenswert sind noch die Gap-Bahn von Madras nach Kalikut und die in ihrer Anlage zu den kühnsten Bauwerken zählende Himalaya-Bahn nach Dardschiling. Auf den asiatischen Inseln hat der Eisenbahnbau in Japan die größten Fortschritte gemacht; Schienenstränge ziehen von Kiusiu bis zum Nordrande von Hondo. Am wenigsten hat bis jetzt China diesem modernen Verkehrsmittel sich geöffnet. Die erste Eisenbahn wurde 1876 zwischen Schang-Hai und Wu-sung eröffnet; der Betrieb mußte jedoch schon im folgenden Jahre eingestellt werd.en. Heute laufen in Nordchina Eisenbahnen von Tien-tsin nach Schan-hai-kwan, wo die chinesische Mauer beginnt, und von Tien-tsin nach Peking; im deutschen Pachtgebiet eilt der Dampfwagen bereits von Tsin-tan nach Kiau-tschou und den Kohlen- feldern von Wei-Hsisn. In Australien ist die wichtigste der Linien Adelaide-Mel- bourne-Sydney-Brisbane (= Paris bis Moskau). Von dieser Haupt- linie streben auch schon zahlreiche Schienenstränge dem Innern zu. Das meiste Interesse beansprucht die südnördliche Überlandbahn, die von Adelaide bereits bis über den Eyresee hinaus fertig gestellt ist. Die südlichsten Eisenbahnlinien sind die von Neuseeland, die aber viel weiter vom Südpol entsernt sind als die nördlichsten europäischen Linien vom Nordpol. Obgleich Afrika von allen Erdteilen die geringste Kilometer- zahl an Eisenbahnlinien aufweist, so hat doch' prozentualer der Eisenbahnbau dort in den letzten Jahren die größten Fortschritte gemacht. Größere Eisenbahnen besitzt z. Z. nur das französische Nordafrika (Oran-Algier-Tunis), Ägypten (Alexandria-Kairo-Berber) und die Kapkolonie (Kapstadt-Kimberley-Maseking-Bulowajo) mit den 12*
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