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1. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 182

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 182 - der erste, der mit Erfolg (1876) den Bau eines unterirdischen Telegraphennetzes in Angriff genommen hat. Das deutsche Kabel- netz, das in seiner gegenwärtigen Ausdehnung gegen 250 Städte, darunter die ersten Handels- und Waffenplätze miteinander verbindet, hat eine Gesamtlänge von 5 960 km. Viel früher schon (man nennt das Jahr 1850 als Geburtsjahr der unterseeischen Telegraphie) wurden unterseeische (submarine) elektrische Leitungen gelegt, doch erst seit 1866 datiert die ständige Verbindung Europas mit Amerika. Im Jahre 1897 erreichte die Zahl sämtlicher submarinen Kabel 1459. Hiervon gehören 1141 Kabel den Staatsverwaltungen, 318 sind Eigentum von Privatgesellschaften. Gegenwärtig beträgt die Gesamtlänge des Kabelnetzes der Erde rund 355000 km; davon besitzt England über 217 000 km, also fast 3 5, Frankreich 54000 km, während das amerikanische Kabelnetz eine Länge von 34200 km hat. Deutschland hat durch seine kontinentalen, durch 6 zum Kolonialnetz und 15 zum internationalen Kabelnetz gehörige Kabel mit noch nicht 16000 km teil. In dieser Zahl sind die 7 706 km des neuen deutschen transatlantischen Kabels oon Emden über die Azoren nach New ?)ork enthalten, durch welches sich Deutschland eine eigene direkte Verbindung mit der Union gesichert hat. Die Gesamtlänge sämtlicher Telegraphenleitungen der Erde beträgt zwischen 8 und 9 Millionen km. Die wichtigsten kontinentalen Telegraphenlinien sind nach Geistbeck: 1. Der europäisch-indische Überlandtelegraph. Er geht von London aus, tritt bei Emden auf deutsches Gebiet, läuft über Berlin, Warschau, Odessa, Kertsch, Tiflis, Täbris, Teheran nach Bnschir, wo eine zweite Strecke von Konstantinopel und Bagdad endet, schließt sich hier an die Kabel des Persischen Golfs an, tritt dann über Djask und Karratschi in Indien ein und erreicht auf dem Landwege Bombay, Madras, Kalkutta und Hinterindien. 2. Der europäisch-nordasiatische Überlandtelegraph. Er geht von Berlin und St. Petersburg nach Moskau; eine Strecke zieht über Kasan, Perm, Tsumen, Nertschinsk nach Wladiwostok, die andere über Orenburg, Urnmtfchi, Lan-tschon, Peking nach Tien-tsin. 3. Der australische Überlandtelegraph von Port Darwin nach Melbourne (Port Angusta), wo sich eine Linie an der Ostküste ent- lang bis zum Golf von Karpentaria, eine andere an der Westküste entlang bis zur Roebuck-Bai anfchließt. 4. Der transkontinentale Telegraph Nordamerikas von New Jork bis San Francisco. 5. Die transandinische Linie Südamerikas von Montevideo und Buenos Aires nach Valparaiso. Dazu wird binnen kurzem 6. der afrikanische Überlandtelegraph kommen, der die Kapstadt mit Kairo verbinden wird.
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