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1884 -
Calw [u. a.]
: Verl. der Vereinsbuchh.
- Autor: Behr, Friedrich, Schwarz, Eduard, Frohnmeyer, Immanuel
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Z. Volk und Staat.
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gebracht, dann von deutschen Stämmen — im Westen von den Burgundern, im
Osten von den Alemannen — besetzt worden. Nach der Völkerwanderung wurde
sie unter der Herrschaft der Frauken in die christliche Kultur gezogen, und war
5ig. 38. Schweizerische Pfahlbauten (rekonstruiert).
schon unter Kaiser Karl ein blühendes Land; teilweise zu Schwaben, teilweise zu
Burgund gerechnet. Im Jahre 1097 kam jedoch Helvetien als Ober-Alemannien
an die Herzoge von Zäh ringen, welche die Kultur des Landes begünstigten; mit
ihrem Aussterben (1218) zerfiel das Land in viele geistliche und weltliche Herr-
schasten. Dann kam die Reihe an die Städte, groß und frei zu werden; auch
die Landgemeinden suchten ihre Freiheiten auszudehnen. Darüber kamen sie in
Konflikt mit den Habsbnrgern, welche gleichfalls in Oberalemannien ihre Macht
ausbreiten wollten, und es gelang den 3 „alten Orten" oder Urkantonen
Uri, Schwyz und Unterwalden (Rütli 1308 und Morgarteu 1315), sich ihrer glor-
reich zu erwehren. Nach und nach schlössen sich dem heldenmütigen Hirtenvolke
Luzern, Zürich und andere Kantone an. Dann -bewahrten sich die „Eidgenossen"
auch gegen Burgund (Herzog Karl den Kühnen) ihre Freiheit, lehnten sich mehr und
mehr an Frankreich an und kamen (1499) aus aller Verbindung mit dem deutschen
Reich. Die Reformation brachte dem Lande viel Zwist, aber auch ein neues Geistes-
leben. Seit dem Westfälischen Frieden 1648 ist die „Schweizerische Eid-
g e n o s s e n s ch a f t" ein anerkannt selbständiger Staat, und war lange der einzige
größere Freistaat Europas.
(Landesfarben und Wahrzeichen: ein weißes Kreuz in rotem Felde.)