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1. Lesebuch der Erdkunde - S. 169

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Rheinprovinz. Die Eifel. 169 Lahnmündung den Rhein erreicht. Bekannt sind die milden Weine der Mosel. Ihre Weinberge nehmen sogar eine größere Fläche ein als die am Rhein. § 169. Einen schroffen Kontrast gegen die lieblichen Mosellandschaften bildet das vom Moselthale nordwärts aufsteigende Bergland, die Nordhälfte des Weft= rheinischen Schiefergebirges. Es ist, gegenüber dem basaltischen Westerwalds, die vulkanische Eifel, eine meist öde, wilde, bergige Höhenplatte, 5—600 m hoch, mit flachrückigeu, nur wenig über die breiten, meist baumlosen Heide- und Moorflächen erhabenen Berg- zügen, oder mit einzelnen Haufen von Waldbergen. Was dem Berglande jedoch noch mehr ein gebirgsartiges Aussehen gibt, sind die zahlreichen engen steilen Thäler, die Menge einzelner, oft schöngeformter und häufig burggekrönter Kegelberge des vulkanischen Gesteins, und ringförmige Felshöhen: ausgebrannte Vulkane, die das 5ig. 57. Gegenwärtiger Zustand der Vulkane und Maare der Cifel. Schiefergebirge durchbrochen haben, und deren offene oder eingestürzte Krater nicht selten mit Teichen und Seen von großer Tiefe, „Maare" genannt, angefüllt sind. In diesen Kratern liegt zuweilen eine Ortschaft. Lavaströme und Schlacken sind überall verbreitet. Die Hauptgesteine der vulkanischen Ausbrüche find Basalt, Tuffe, vulkanischer Sand und Asche, Bimssteinbreccien. Man unterscheidet hauptsächlich zwei vulkanische Bezirke: einen in der Ober- eifel, wo die Doldenhöhe (690 m) bei Prüm, und die hohe Acht (760 m) bei Adenau, durch Basaltsäulen, verglaste Lavaberge, Mineralquellen, Maare und Höhlen (Eisgrotte bei Geroldstein, Winters eisfrei) sich auszeichnen; den andern in der Unter- eifel, wo unweit Andernach in einer weiten kraterförmigen Einsenknng der imposante tiefblaue Laach er See einsam daliegt, von vulkanischen Hügeln, nackter Lava und Schlacken umgeben, ohne natürlichen Ausfluß. Aber eine Menge reicher Kohlensäure- quellen entströmen dem Boden umher. Von dem See aus Zieheu alte Schlackenströme in die benachbarten Thäler hinab, die als poröse Mühlsteinlava und als vulkanischer Traß zu Wasserbauten weit verführt und verschifft werden. (Südlich vom See ist das
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