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1. Lesebuch der Erdkunde - S. 437

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Portugal. 437 desselben, indem sie allmählich alle Häfen mit Madrid verbanden. Die Einnahmen erreichten 1882 die Höhe von 783 Mill. Pesetas (oder Franken), nämlich Grund- steuer 231 Mill., indirekte Steuern 164, Stempel und Monopole 222, Zölle 115 Mill., die Staatsschuld beträgt über 9010 Mill. Das Zollsystem ist noch sehr künstlich und begünstigt den ungeheuren Schmuggel. — Feste Plätze 92, darunter 25 ersten Ranges, die meisten aber in Verfall. Stehendes Heer 94 000 Mann, mit einer Unzahl von Offizieren; die Kriegsflotte, die einst alle Meere beherrschte, besteht in 132 Schiffen (worunter 5 Panzerfregatten) mit 517 Kanonen; Hauptkriegshäfen: Cadiz, Ferrol, Cartageua. — Die H an d el s fl o t t e: 2236 Schiffe von zusammen 560 000 Tonnen. Gegen 496 Mill. Pesetas Einfuhr (besonders von Frankreich und Großbritannien) meist Fabrikwaren; 591 Mill. Ausfuhr (i. I. 1881) hauptsächlich nach England, Quecksilber, Blei, Wolle, Weine, Südfrüchte, Öl, Kork, Seide ?c. Die größte Handelsbewegung haben Barcelona, Malaga, Bilbao, Santander, Valencia, Cadiz. Der Handel ruht meist in englischen und französischen Händen. — Flagge gold mit zwei roten Streifen. Eingeteilt wird das Land in 49 Provinzen; im gewöhnlichen Leben aber besteht noch die alte Einteilung von Spanien in die 4 Hauptkönigreiche: Eastilla, Aragon, Granada und Navarra, deren jedes wieder kleinere Königreiche, Fürsten- tümer und Provinzen (14) enthielt. — Kirchlich ist Spanien, ein Hauptland des Katholizismus, in 9 Erzbistümer und 45 Bistümer eingeteilt. Noch ist die Zahl des Klerus (Geistlichkeit) 40 000 Personen, welche bei dem ungebildeten Volke sehr viel gelten. Protestanten, die erst sich seit 1868 ans Licht wagen, gibt es 25 000, besonders im Süden. Zu den ausländischen Besitzungen Spaniens, die einst über 430 000 Q.-M. mit 18—20 Mill. Menschen umfaßten, gehören noch: a) In Afrika: 1) die Kanarischen Inseln, die aber amtlich zu den enropäi- schen Besitzungen gerechnet werden, zehn vulkanische Eilande mit dem herrlichsten Klima, 139 Q.-M. oder 7600 qkm mit 280000 E. 2) Die Presidios in Nord-Afrika, vier Gefängnisorte an der Straße von Gibraltar: Ceuta, Melilla 2c. Vk Q.-M. oder 80 qkm, 12000 E. 3) Einige kleine Inseln, zu Guinea gehörig, wie Fernando Po, 2104 qkm mit 35000 E. Zusammen 180 Q.-M. (9800 qkm), mit 315000 E. b) In Amerika: die große westindische Insel Kuba, mit fast lx/2 Mill. E., dann Puertorico, 3|4 Mill. E. und einige kleinere Inseln, zusammen 3225 Q.-M. oder 128000 qkm mit über 2 Mill. E, c) In Asien und Ozeanien: die Philippinen, Marianen, Carolinen und andere kleinere Inseln im hintersten Asien, zusammen ca. 5422 Q.-M. (fast 300000 qkm) mit ca. 61/3 Mill. Menschen. Im ganzen ca. 8000 Q.-M. (440000 qkm) mit 8,8 Mill. Einwohnern. Xi. Portugal. § 403. Portugal ist das südwestlichste Laud Europas, zwischen Spanien und dem atlantischen Ozean, der es auf zwei Seiten, im W. und S., bespült. Bei einer fast viereckig länglichen Gestalt ist es 77 M. oder 573 km lang und 37 M. (274 km) breit, an Fläche etwa so groß wie Bayern und Sachsen zusammen. Es ist das westliche Küstenland der Halbinsel, früher unter dem Namen Lust- tauia ein Teil von Spanien, von dem es jetzt nur durch politische Grenzen geschieden ist. Das ganze, durchaus gebirgige Land zeigt sich beim Blick auf die Karte, bis
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