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1. Lesebuch der Erdkunde - S. 611

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
perflen. 611 Viehzucht. Seine Hauptstadt Maskat mit 60 000 E., einem Völkergemisch von Persern, Hindu, Afrikanern, Europäern und Amerikanern, besitzt im Grunde den ganzen Handel des persischen Meeres. Sie dankt das dem Jmam Saijid Said (1801—56), der mit England Freundschaft anknüpfte, Flotten baute und die Küste von Sansibar eroberte, die aber seit 1858 wieder selbständig wurde. — Die O st- küste El Hasa am Persischen Meerbusen ist voll Klippen, Untiefen und Bänke mit glühend heißem Klima, innen 10 Tagreisen weit Sandwüste mit Oasen, bis die das Nedschd begrenzenden Aridh-Hügel erreicht sind. Über den Islam denkt man hier kaum nach. Der Seeräuberei mußten die Engländer steuern, auch schützen sie die Perlfischerei, die hauptsächlich auf der 60 M. langen und 20 M. breiten Perlenbank und an den fruchtbaren und gesunden B a h r e i n - Inseln (40 000 E.) jährlich (Juni bis September) den 3000 Booten Perlen im Werte von 5 Mill. Mark ein- bringt. Sie sind gleichsam das arabische Goldland, mit dem Hauptort Menama. Hafenstädtchen Katif und im N. Koweit. Das Gebirgslaud Nedschd, das die ganze Nordmitte Arabiens ausfüllt, hat Berge, welche monatelang Schnee tragen, und rühmt sich der besten Weiden, schönsten Kulturstellen und herrlichsten Dattelpflanzungen. Es ist auch Heimat der kriegerischsten Stämme, und Wiege der trefflichsten, schnellsten Dromedare, sowie der feurigsten Pferde.*) Die Hauptstadt war Derajeh (vor der Zerstörung durch die Ägypter, 1818, mit 60 000 E.), zwischen kahlen hohen Bergen in einem Wadi voll prächtiger Dattel- und Edelsruchtgärten. Jetzt ist unweit davon Riadh im Gebirg Dschebel Tuweik (24 1i2 0 n. Br.) die Residenz des Emirs der Wahabiten <28 000 E.), die noch immer einen ansehnlichen Staat bilden, mit 1v2 Mill. E. Im N. davon ist Wüste (el Hamad), die in die syrische Wüste übergeht, darin aber das Bergland S ch a m m a r , das durch Brunnen bewässert mit der neuen Hauptstadt H ail (8000 E., 1067 m hoch) sich die nächsten Oasen wie Dschaus unterworfen, das Wahabiteujoch abgeschüttelt und ziemlichen Wohlstand erreicht hat. 10. persten, Iran. 8 512. Das innerste Land Vorderasiens (übrigens noch nicht östlicher ge- legen, als die Osthälfte des europäischen Rußlands) beginnt hinter Armenien und Kurdistan auf den gewaltigen Ketten des Zagros, und reicht als ein hohes, von Gebirgen durchzogenes Tafelland ostwärts bis an den Indus und südwärts zum Persischen Meere. Auf allen vier Seiten durch Gebirge geschlossen, im N. noch zudem durch den Kaspi und die Turkmenen-Steppe, im S. durch das schwer erreich- bare Persische Meer umgrenzt, ist es, sowohl von der westlichen als indischen Welt getrennt, ein Ländergebiet von wohl 49 000 Q.-M. (2,7 Mill. qkm). Iran heißt es vom alten Airjana, als dem Lande der „pflügenden" Arier, den nächsten Stammverwandten derer, die Indien eroberten, im Gegensatz gegen Turan, das Land der „beweglichen" rohen Nomaden im Norden. Der arische Stamm hat hier frühe den Gott des Lichts, den Ahnra-mazda oder Hormuz, verehrt nach der dualistischen Lehre des Zoroaster (Zarathustra). Erst blühte hier das Reich des Knrns (Cyrns) 550 bis 330 v. Chr. Dann von 255 v. Chr. das der Arsaciden, worauf 235 n. Chr. die Sassaniden folgten. Die Chalisen eroberten diese Länder um 650. Derzeit besteht Iran aus zwei Hauptgebieteu: Iran im engeren Sinne, das eigentliche P ersien (mit Medien), die größere Westhälfte, das Tafelland; und *) Die „Vollblutpferde" tragen am Halse in einem Säckcheu ihr Geschlechtsregister auf einem Stück Gazellenhaut. Die Stuten gelten für die wertvolleren Tiere.
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