Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch der Erdkunde - S. 740

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
740 Vi. Südafrika. eingegraben und schwarzen Ameisen oder kleinen Skorpionen Preisgegeben, bis er bekennt oder stirbt. Der Geständige wird verbrannt oder „aufgefressen" d. h. seiner ganzen Habe beraubt und verjagt. In Gegenwart der Christen ist die Macht ihres Zaubers, wie die Zauberer sagen, vernichtet. - Für mannbar werdende Knaben ist die Beschneidung üblich. Eine weiche Kuhhaut oder ein Wildfell über die Schultern, neuer- dings dafür auch wohl eine wollene Decke ist die ganze Kleidung des Mannes, der sogar meist fast uackt geht, uur eingefettet und rot bemalt. Waffen sind die Assagai, von Ei- sen, schwertförmig, die Wurfkeule (Kiri) und ein Schild von Kuh- haut, auch europäische Gewehre. Diefraueu tragen außer dem Mantel einen kurzen ledernenunterrock.die Männer besorgen das Zuchtvieh und die Jagd, und raucheu in vergnügtergeselligkeit mit schauerlich schönem Gesang Hanf zu dem beliebten Kaferbier; ihr Reichtum besteht in vielen Rindern und vielen Weibern, welche den geringen Ackerball besorgen und die Deck- mäntel, Matten an- fertigen. Sie sind Halbnomaden, leben hauptsächlich vou sau- rer Milch und Käfern- Hirse, und wohnen wo- möglich längs der Flüsse in bienenkorb- ähnlichen, mit Röh- richt und Gras be- deckten Hütten, die sie innen mit Lehm oder Kuhmist überstreichen. Ihre Dörflein heißen Kraal (Fig. 234); in der Mitte ist die Viehherde; auch hat jeder Kraal eiueu gemeinschast- lichen Garten. Die vielen Stämme haben kriegerische Häuptlinge (Jnkosi) und ein Oberhaupt. Unter diesem rohen, durch Grenzkriege, Raub und Mord längst verwilderten Volke hat die Mission eine langsame und schwere Arbeit, sehr verschieden von dem leichten Eingang unter den verwandten Betschuanastämmen. Dagegen hat es schon einzelne gebildete Pre- biger unter jenen gegeben, von einer Energie und Tüchtigkeit, wie sie sich unter diesen nicht findet (Tijo Soga^ 1871). Norwegische, Hermannsbnrger und Anglikanische Missionare haben unter den Zulu gewirkt. Die Käfern im engern Sinne wohnen im „freien Käfer- land" und in den östlichen Bezirken des Kaplands. Im weiteren Sinn zählt man ihnen die nördlich bis zum Sambesi wohnenden Völker bei, die eigentlich selbständige Glieder der Bantnfamilie sind. Unter ihnen sind am bekanntesten neben den nördlicheren Ama- 5ig. 2zz. Zulukafern mit ihrem kaarputz beschäftigt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer