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1. Lesebuch der Erdkunde - S. 759

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Nordamerika. 759 Eliasberg (5950 m) zur höchsten Spitze Nordamerikas und ziehen als Seealp en südlich Zum Fraserfluß. In den Vereinigten Staaten bildet im N. das vulkanische Ca s- cadengebirge bis zu 4950 m hoch, im S. die Sierra Nevada mit der Küstenkette westlich davon Ringgebirge, welche Längenthäler einschließen. Weiter südlich laufen die Küstenkordilleren in die niedrigeren Höhenzüge von Niederkalifornien aus. Der mächtigste Gebirgszug Nordamerikas erhebt sich mehr östlich in dem Felsengebirge oder Rocky Mountains. Vom Ufer des nördlichen Eismeers zieht es in südöstlicher Richtung durch Britisch Nordamerika (Mt. Hooker 4905 m) aus das Gebiet der Vereinigten Staaten, wo es die Hochebene von Utah mit der großen Wüste im O. umsaßt; in Kolorado bildet es bis zu 4400 m ansteigend einen Gebirgsknoten, an dem Grand River, Nebraska und Arkansas entspringen. Kaum sind die Ketten des Felsengebirgs unter dem 34 ° N. Br. mit den Kordilleren zu- sammengerückt, so breiten sie sich über Mexiko aus und bilden ein 1000 bis 3000 m hohes Tafelland, das sich erst im I st h m u s von T e h u a n t e p e c auf 200 m senkt. — Zwischen diesen Gebirgen dehnen sich gewaltige Hochebenen aus, so zwischen Eascaden- und Felsengebirge die Hochebene, welche der Schlangenfluß bei einer Thalhöhe von 1600—1200 m durchschneidet, südlich das Nevada-Plateau (ca. 1400 m) zwischen Sierra Nevada und Wahsatchgebirge, das in die Mohavewüste übergeht; östlich schließt sich das Colorado-Plateau (1800 in) an, eine trockene Steppe mit weiten Sandflächen. Parallel diesem großen Gebirgssystem im Westen ziehen sich am Ostrand die Alleghanies oder Appalachen hin, weniger ausschließlich krystallinisch, bis 2000 m hoch, in vielfach eingeschnittene Küstenerhebungen endend. Zwischen beiden Systemen breitet sich die große Ebene aus, deren Gewässer gegen das arktische, atlantische und mexikanische Meer abfließen. Der meist fruchtbare Boden dieser Ebene geht nur im S.-W. in wasserlose Sandstrecken über, während er nach Norden in die arktische Fels- und Seenplatte endet. Hier ist der 3700 km lange Mackenzie der Hauptstrom. Das mächtige Seengebiet der Mitte findet im St. Lorenz seinen Abfluß, und öffnet dasselbe der Seeschiffahrt bis tief ins Innere. Unvergleichlich aber ist der Mississippi mit seinem 58 000 Q.-M., 3 221800 qkm umfassenden Stromgebiet, die Hauptader der neuen Welt, während die Flüsse im W. des Felsen- gebirgs durch Stromschnellen wenig schiffbar sind. Nordamerika besteht also im wesentlichen, wie auch Südamerika, aus gewaltigen Längengebirgen und ungeheuren Breite- Niederungen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Gebirge weite Hochebenen einschließen und die Küstenbildnng viel größere Mannigfaltigkeit aufweist, als in Südamerika. Die nördlichen Küsten finden sich jetzt besetzt von dem Polarvolk der Eskimos, die früher weiter im Süden gewohnt zu haben scheinen. Das übrige Land fand man im 17. Jahrhundert von verschiedenen Stämmen der Rothäute (S. 757) bewohnt. Man unterscheidet 5—6 Völker: 1) die Athabasken im W. der Hudsonsbai, 2) die Algonkins im S. derselben, mit Knistino, Miemac, Odschibwä bis zum Ohio herab, ja versprengt (als Apatschen) in Neukalifornien. Zwischen sie hat sich 3) der sechsfache Bund der Irokesen am Lorenzstrom eingedrängt, bei welchen man die meiste politische Bildung traf. 4) Die Dakota (Sionx) wohnen zwischen den Algonkins und dem Felsengebirge im W. 5) Panis und andere Völker hielten den S.-W., 6) T s ch o k t a und Tschikasa, mit den nicht verwandten ^ schiroki den S.-O. in Besitz. — Briten und Franzosen, im S. Spanier besetzten erst die Küsten, drangen dann stetig ins Innere vor, indem sie den Boden in Besitz
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