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1. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 62

1914 - Heidelberg : Winter
62 Die einzelnen Landschaften. Der Schwarzwald ist der regen- und schneereichste Teil unseres Landes. Auf den höchsten Bergen beträgt die Niederschlags- menge mehr als doppelt soviel als am Fuße des Schwarzwaldes ^Abb. S. Zi: Karte der Niederschläge!], und da der Winter dort sehr lang ist, fällt der Schnee oft metertief, ja er begräbt manch einsames Gehöft und hindert die Schüler tagelang, die Schule zu besuchen. 2. Infolge des großen Reichtums au Niederschlägen gibt es im Schwarzwald zahlreiche Quellen, deren frischklare Wasser munter zu Tale rieseln. Auf Schritt und Tritt begegnet man solchen z. B. am Ge- hänge des Feldbergs. Wichtige Wasserbehälter bilden die Moore und die Moospolster der schattigen Wälder, die zur Regenzeit sich wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen, um dasselbe in trockener Zeit wieder langsam abzugeben. Ihnen ist die für die Sägereien und andere Gewerbebetriebe so wichtige Gleichmäßigkeit in der Wasserführung der Flüsse zu verdanken. Liegt auf dem Schwarzwald viel Schnee und tritt plötzlich Tauwetter ein, so sind die Flüsse ebeuso wie bei hestigeu Gewitteru uicht imstande, die von den Bergen herabstürzenden Wassermassen rasch genug fortzuschasfeu, und es treten dann die namentlich in der Rheinebene verheerenden Überschwemmungen aus, deren wir früher schon gedacht haben (S. 31). Die Pflanzen und Tierwelt. 1. Die Pflanzen sind in bobem Mane von den Wärme- und Wasser- verbältnissen abbänaia. Jede Pflanzenart verlangt zu ihren: Gedeihen während ihrer Wachstumszeit eine gewisse Menge Wärme und Feuchtig- keit. Fehlt diese, so geht sie zugrunde. Daher kann man bei uns keine Dattelpalmen pflanzen, so schön dies auch wäre. Da mit der Höhe in: Gebirge das Klima sich stetig ändert, so muß auch die Wguzeuwelt nach und nach ein anderes Aussehen bekommen. Im Schwarzwald lassen sich etwa drei Regionen unterscheiden: al 1. Meaton: bis 4-00 m. V^rbergzöne und untere Gehänge der Talenden. Das ist die Welt des Weinstocks und der Obstbäume. Anmutige Bucheuwälder sind gemischt mit Eichen, Kastanien und eiu- zelueu Tannen. b) Ii. Region: 400—1300 m. Eigentliche Bergregion. Hier berrsckt der Wald vor, dazwischen gibt es ost ausgedehnte Matten. Das sind trockene Bergwiesen, die von vereinzelten Quellen bewässert werden. In den düsteren Wäldern herrschen Schwarz- und Rottanne, in den unteren Teilen auch uoch die Buche. Am höchsten hinauf gehen Rottanne (Feldberg), und in diesen Wäldern die P^etsel- und He:del- beersträncher. Unter den Obstbäumen reicht die etichqe bis 650, die Kirsche sogar bis 900 in Höhe, in größerer Höhe findet man an ihrer Stelle an der Straße meist den No gelbe erb an:n. In diesen Lagen geht auch der Feldbau zu Ende. Wohl gedeihen noch etwas Roggen, Hgser und Kartoffeln; aber die letzteren müssen oft unter dem Frühschnee hervorgesucht werden. c) Iii. Regio«: die Gipfel vou F/ldberg, Herzogen Horn und Belche?t" Subalpine Region. Der Banmwnchs few. Die Matten
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