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1. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 22

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 22 — Wundung In der Schlacht bei Quatrebras 1815 vom Schlachtfelde getragen wurde, eine Sammlung alter braunschweigischer Münzen n. s. w. 4. Der Hagen bildet den nö. Teil der Stadt Braunschweig. Der- selbe hat 3 Thore, nämlich das Wenden-, Fallersleber- und Steinthor. Auf dem Hagenmarkte stand ehemals das Hagenrathaus, welches 1690 zu einem Theater eingerichtet wurde. Seitdem man es 1864 abgerissen hat, ist der Hagen- markt der größte von den Plätzen in der Stadt (1 da). Jetzt steht mitten auf dem Platze der Heinrichsbrunnen mit dem Standbilde Heinrichs d. L,, weil dieser Stadtteil unter seiner Regierung gegründet und die Katharinen- kirche erbaut wurde. Heinrich d. L. ist im langen reichgestickten Gewände dargestellt. Im rechten Arme hält er das Schwert, während er im linken Arme das Modell der Katharinenkirche in ihrer ursprünglichen romanischen Form trägt. Vom Hagenmarkte führt der Bohlweg (Bohlenweg) s. zur Altenwiek. An der Westseite desselben steht die Paulinerkirche, welche ehemals zum Kloster der Dominikanermönche gehörte, jetzt aber als Zeughaus (Waffen, Patronen, Uniformen ?c.) dient. Die Nebengebäude an der Nordseite sind zu einem vaterländischen Museum eingerichtet (Bilder brannschw. Herzöge, alte Uniformen, Fahnen und Waffen brauufchw. Soldaten, Darstellung der Schlacht bei Quatrebras mit 3000 Bleisoldaten, der eiserne Stuhl, auf welchem 1575 die „Schlüterliese" in Wolfenbüttel verbrannt wurde, weil sie die Herzogin Hedwig vergiften wollte ?c.). An der Südseite der Paulinerkirche an der Stelle des ehemaligen Dominikanerklosters steht das neue Finanzgebäude, deffen Feufter im unteren Stockwerk mit starken Eifenstäben vergittert sind, weil sich hier die Landeshauptkaffe befindet; gegenüber liegt das neue Rathaus mit einem stattlichen Eckturme (Uhr, Glockenspiel). An der Ostseite des Bohlweges steht das Herzogliche Residenzschloß, welches 1831—1838 erbaut ist, nachdem das alte Schloß beider Revolution 1830 abgebrannt war. Das alte Schloß hieß der graue Hof, weil es an der Stelle eines Hofes erbaut war, welcher den Mönchen des Klosters Riddagshausen, die graue Kleidung trugen, gehörte. Auf dem Schlöffe steht die Brnnonia mit dem Viergespann. Zu beiden Seiten derselben stehen die Standbilder des Kaisers Otto Iv. (1197—1218) und des Herzogs Otto des Kindes, des ersten Herzogs von Braunschweig (1235—^1252). Im Giebelfelde des Mittelbaues sieht man Heinrich d. L. ans dem Throne sitzend, während die Fürsten von Mecklenburg und die Bischöfe des Sachsenlandes, die er zur Anerkennung seiner Oberherrschaft gezwungen hatte, sich ehrfurchtsvoll vor ihm verneigen. Auf dem Schloß- platze, wo am Geburtstage des Kaisers (27. Jan.) und des Regenten (8. Mai) die Parade stattfindet, stehen die Reiterstandbilder der Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand (f 10. Nov. 1806 zu Ottensen) und Friedrich Wilhelm (f 16. Juni 1815 in der Schlacht bei Quatrebras f. vou Brüsfel). Ersterer hat den Dreimaster auf dem Kopfe und hält einen Schlachtplan in der rechten Hand; letzterer trägt die Uniform feiner Schwarzen vom Jahre 1809
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