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1. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 24

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 24 — seine Freunde in Braunschweig besuchte. Hier ist er am 15. Febr. 1781 während eines Besuches in Braunschweig gestorben. (Gedenktafel). Sein Grab befindet sich auf dem Maguikirchhofe; sein Standbild mit der Inschrift: „Dem großen Denker und Dichter das deutsche Vaterland" steht auf dem Lessing- platze vor der Seminarschule. — Eiue dritte Kirche in der Altenwiek ist die katholische Kirche an der Friesenstraße, welche der Herzog Anton Ulrich i. I. 1711 für die katholische Gemeiude erbauen ließ, nachdem er selbst katholisch geworden war. Der Sack. Dieser Stadtteil hat seinen Namen von seiner Lage, weil er in der Mitte zwischen der Altstadt, der Neustadt und der Burg Dank- warderode wie in einem Sacke eingeschlossen liegt. Daher hat er auch keine Thore. Da er der kleinste Stadtteil ist, so hatte er auch feine eigene Kirche, sondern seine Bewohner gingen in die Ulrichskirche aus dem Kohlmarkte, und als diese abgebrochen war, in die Brüdernkirche. Dagegen hatte er ein eigenes Rathaus (Ecke Sack und vor der Burg), in dessen Turme die Armesünder- glocke hiug, die geläutet wurde, weuu ein Verurteilter zum Richtplatze ge- führt wurde. Die Straße, an welcher ehemals 18 Geistliche (Chorherren) des Blasiusstiftes wohnten, heißt der Papenstieg. In der Schuhstraße wohnten ehemals zahlreiche Schuhmacher, gleichwie im Hutfilteru die Hut- macher und in der Beckenwerperstraße die Kupferschmiede uahe beisammen wohnten. Mehrere Häuser im Sack zeigen noch die mittelalterliche Bauart, bei welcher die oberen Stockwerke über die unteren hervorragen und die Balkenköpfe und hölzernen Säulen mit kunstvollen Schnitzereien reich verziert sind (Nürnberg, Hildesheim, Dauzig!). —Die ganze Innenstadt hat 160 Straßen und Plätze; die Außenstadt jenseits der Umslutgräben, wohin etwa 20 Brücken führen, hat 200 Straßen und Plätze. Innen- und Außen- stadt haben zufammeu gegeu 7000 Häuser. 7. Die Burg Dankwarderode liegt in der Mitte der Stadt auf dem l. Ufer der Oker zwischen dem Sack und dem Hageu. Sie hat ihren Namen nach einem gewissen Dankward, welcher hier vor Zeiten den Wald ausrodete und sich einen großen Ackerhof erbaute, der mit einem Erdwall und einem Wassergraben umgeben war. Wer dieser Daukward gewesen ist und wann er gelebt hat, wissen wir nicht. Die Sage macht ihn zu einem Bruder jenes Herzogs Bruno von Sachsen, der 861 die Altewiek gegründet haben soll. In diesem großen, strohgedeckten Bauernhause wohuteu auch die Grafen von Brauufchweig, die Nachkommen des Herzogs Bruno (f 880), welche den Oftfalengau, Darlingau und Nordthüringgan verwalteten und 1090 mit Eckbert Ii. in männlicher Linie ausstarben. Heinrich d. L., der durch feine Urgroßmutter, die Gräfin Gertrud vou Braunschweig (f 1117), der Erbe der bruuouischen Güter war, ließ dieses alte Herrenhaus niederreißen und ums Jahr 1160 eine neue steinerne Burg ähnlich dem Kaiserhause in Goslar erbauen. Dieselbe hatte unten einen einfachen kleinen Saal für die Dienerschaft und oben einen großen Festsaal für die Herrschaft, in welchem
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