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1899 -
Braunschweig [u.a.]
: Wollermann
- Autor: Bosse, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Braunschweig
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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weit davon am it. Fuße des Osterberges stiftete Herzog Ludolf von Sachsen
852 das Kloster Brunshausen, das älteste Nonnenkloster unseres Landes.
Da aber in jener Zeit viele Frauen und Mädchen Nonnen werden wollten^
so war Brunshausen bald zu klein. Herzog Lndols gründete deshalb 856 noch
ein zweites Kloster am Südfuße des Osterberges, da wo seine Hirten beim
Weiden des Viehes Lichter hatten aus dem Boden aufsteigen sehen. Dieses
neue Kloster Gandersheim wurde erst uach Ludolfs Tode unter seinem Sohne
Otto dem Erlauchten 881 vollendet. Die ersten Äbtissinnen desselben waren
nacheinander Ludolfs Töchter Hathnmod, Gerberg und Christine. Später
wurde das Kloster ein reichsunmittelbares Stift, in welches nur adelige Nonnen.
Stiftskirche zu Gandersheim.
aufgenommen wurden und dessen Äbtissin eine Reichsfürstin war. Die berühmteste
Gandersheimer Nonne ist Roswitha (um 950), die erste deutsche Dichterin,
^ie besang in lateinischer Sprache die Gründimg Gandersheims, sowie die
^haten des Kaisers Otto l. und dichtete außerdem sechs Schauspiele. Die
romanische Stiftskirche ist dreischisfig und hat zwei mit Beiplatten gedeckte
Türme «die Gandersheimer Zuckerhüte). Auf dem hohen Chore steht ein fünf-
armiger Leuchter, und in einem Seitenschisfe liegt in einem offenen Sarge das
hölzerne Bild des Herzogs Ludolf. 1803 wurde das Stift Gandersheim
ebenfo wie das Ludgerikloster iu Helmstedt durch Beschluß des Reichstages