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1914 -
Braunschweig [u.a.]
: Wollermann
- Autor: Hecke, Gustav, Bosse, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Braunschweig
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
Helmstedt.
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diese aus den Braunkohlen dadurch, daß man ihnen unter hohem Druck den
größten Teil ihres Wassergehaltes entzieht; wegen ihrer guten Heizkraft
werden sie viel zur Stuben- und Küchenfeuerung verwendet. — Außer den
Braunkohlengruben sind die Sandsteinbrüche des Lappwaldes und die Kali-
werke Beendorf von Bedeutung. —
Schon ein paar Jahrtausende früher haben in dieser jetzt so belebten
Gegend Menschen gelebt, nämlich solche der sog. jüngeren Steinzeit, die be-
reits die Kunst verstanden, aus Steinen vollkommenere Geräte zu verfertigen.
Zeugen jener Urzeit sind die Lübbensteine auf dem 2 km w. von Helmstedt
gelegenen St. Annenberge. Es sind die Reste zweier Gräber, in denen einst
Abb. 5. Die Lübbensteine bei Helmstedt.
Fürsten bestattet wurden. Sie bestehen nicht, wie sonst die „Hünengräber"
Norddeutschlands, aus Granit und'gneis, sondern aus Braunkohlengnarz^von
zuckerartigem Gefüge. Da die Größe der Steine zwischen 0,80 und 2,50 m
beträgt und einer von den sog. Decksteinen nahezu 7000 kg wiegt, so läßt
sich denken, welch riesige Kraft die Herstellung der Gräber erfordert hat.
Nur das größere Grab ist noch einigermaßen in seiner ursprünglichen An-
lage zu erkennen: es ist eine aus 11 Trägern und 5 zumeist eingesunkenen
Decksteinen bestehende Grabkammer mit einer Umgebung von 24 meterhohen
Ringsteinen; das Ganze hat über 17 m Länge und über 6 m Breite.
2. Helmstedt (an 17 000 Einw., urspr. Helmonstede — Stätte des
Helmo) gilt als die älteste Stadt unseres Landes. Man bringt ihren Ursprung
in Verbindung mit dem Abt Ludger aus Werden a. d. Ruhr (746—809),
der Karl den Großen auf seinen Zügen nach Sachsen begleitete und dessen
Bruder Hildegrim nebst Mönchen aus Werden in dieser noch heidnischen