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1. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 106

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
106 Bevölkerungsziffer. Bekenntnis. stückig; in der Mitte der Breitseite befindet sich der Eingang zum Hausflur, zu dessen Seiten die Stuben und Kammern liegen. Da der fränkische Hof- bau den heutigen Bedürfnissen der Landwirtschaft mehr entspricht als der niedersächsische Einbau, so werden jetzt keine Häuser nach sächsischer Art mehr bei uns gebaut. Die Dörfer der Wenden waren ursprünglich sog. Rundlinge, d. h. in Hufeisenform gebaut und lassen sie noch vielfach erkennen. Auf dem freien Platze in der Mitte stand, von dem Begräbnisplatze umgeben, die Kirche. Auf der Innenseite des Hufeisens lagen die Viehställe, zwischen denen der Torweg auf den Hof führte. Der Hofraum, nach rückwärts trapezartig er- weitert, wurde an den Seiten von den Scheunen und im Hintergründe von dem Wohnhause eingeschlossen. Später sind die Wohnhäuser meist an die Straße gebaut worden; auch hat man die Rundung des Hufeisens in den meisten Wendendörfern durchbrochen und die Straße mitten durch das Dorf geführt. 4. Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 betrug die Zahl der Bewohner des Herzogtums Braunschweig 494 339; von ihnen waren 242 783 männlich, 251 556 weiblich. Auf 1 qkm kommen im Durchschnitt 134 Einwohner; seit der vorletzten Zählung (1905) hat sich die Volks- dichtigkeit um 2 auf 1 qkm vermehrt. Aus den Bodenverhältnissen und dem Vorhandensein einer Großstadt erklärt sich, warum die nördlichen Kreise dichter bevölkert sind als die übrigen; die Dichtigkeit betrug 1910 im Kreise Braunschweig 351, Wolsenbüttel 117, Helmstedt 98, Gandersheim 94, Holz- minden 88, Blankenburg 75. Die 14 Städte hatten 1910, der Größe nach geordnet, rund folgende Einwohnerzahlen: Braunschweig 143500 Bad Harzburg 4800 Wolfenbüttel 19000 Stadtoldeudorf 3800 Helmstedt 16600 Schöppenstedt 3300 Blankenburg 11600 Königslutter 3100 Holzminden 10400 Gandersheim 2700 Schöningen 9800 Hasselselde 2600 Seesen 5400 Eschershausen 2100 Die Flecken Calvörde, Delligsen, Bevern, Hessen, Braunlage, sowie die Dörfer Thiede, Bündheim, Jerxheim, Süpplingen, Harlingerode, Boffzen haben 2000—3000 E., der Flecken Langelsheim hat 3600, das Dorf Oker 4000 E. Flecken von 1500—1900 E. sind Gittelde, Stiege, Lutter a. B., Vorsfelde, größere Dörfer von derselben Zahl der Bewohner Rübeland, Walkenried, Wolsshagen, Grünenplan, Wieda, Badenhausen, Oberlutter, Stift Königslutter, Kreiensen, Emmerstedt. Ihrem religiösen Bekenntnisse nach waren 1905 von den damaligen 485 958 Bewohnern des Herzogtums 450 960 Lutheraner (92,5°/0), 4 720 Reformierte (1 °/0),
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