1902 -
Berlin
: Schultze
- Autor: Schulze, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Pyramiden (darunter die des Cheops, 137 m hoch). In der Mitte
des Nildeltas Tanta 35; an der Küste, westlich der Nilmündung,
Alexandria 320, wichtiger Seehandelsplatz mit trefflichem Hafen,
durch einen Kanal mit dem Nil, durch Eisenbahnen mit Kairo und
Suez verbunden; Ausfuhr von Getreide, Kaffee, Zucker und Baum-
wolle. Rosette 19, und Damiette 44, an den Hauptmündungen
des Nils. Am nördlichen Eingange des Suezkanals Port Said 17.
An der Einmündung des neuen Nilkanals in den Suezkanal
Jsmailia, Suez 26, am Südende des Kanals, wichtig durch den
Durchgangsverkehr; Hauptstation der Jndiendampser. An der Ost-
küste sind die bedeutendsten Plätze Kosselr, und das von England
besetzte Suakin, das von zahreichen Dampfern angelaufen wird
und durch Kabel mit Suez, Massaua und Dschidda verbunden ist.
Süd-Afrika.
Aas Kongokecken und Deutfch-Siidwest-Afrika.
1. Das Kongobecken, eine vom Kongo und seinen Nebenflüssen
durchzogene Bodensenke, grenzt im N. an Kamerun, im S. am Deutsch-
Damaraland und wird im O. vom ostafrikanischen Tafellande und
im W. von einem steilen Gebirgsrande begrenzt. Der Kongo, der
zweitgrößte Strom des Erdteils, hat zwei Ouellflüsse, welche zahl-
reiche Seen.. durchfließen. Zwischen den sieben Stanley-Fällen (fast
unter dem Äquator) und dem Stanley-Pool (seenartige Erweiterung)
bildet er eine 1500 km lange schiffbare Wafferstraße. In dem 300 km
langen Durchbruchsthale des westlichen Randgebirges finden sich die
Jellala-Fälle; bis zu diesen Wasserfällen, 200 km von dem Delta
des Stromes, können Seeschiffe fahren.
Die Kongogebiete werden von den Bantunegern bewohnt,
welche auf einer sehr niederen Kulturstufe stehen. Sie treiben Haupt-
sächlich Ackerbau und Viehzucht. Angebaut wird von ihnen Banane,
Maniok und die sogenannte Negerhirse, Durra; ausgeführt wird
gegenwärtig Palmöl, Elfenbein, Gummi, Kaffee, Kautschuk, Erdnüsse,
Kopal. Der Handel ist im allgemeinen noch gering, denn es fehlen
die zur Förderung unerläßlichen guten Verkehrsstraßen und Transport-
mittel; auch hindern die räuberischen Einfälle arabischer Sklaven-
Händler aus dem Sudan und aus Ostafrika den Aufschwung.
Politisch wird das Kongobecken eingeteilt in
französische, belgische und portugiesische Besitzungen.