Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Österreich-Ungarn, Balkan, Orient - S. 11

1916 - Leipzig : Klinkhardt
11 vza. v^a v^a v^< v^a u^a Staufer erklangen aus der neuen Ostmark des Südens bereits die Sprüche Walthers von der vogelweide und die süßen Lieder Reimars des Mten" (schreibt Lamprecht). Die deutschen Einwanderer aus dem Reich besiedelten auch Krain und Görz, Istrien und Trieft. Line letzte große Einwanderung nach 1347 führte zur anläge der deutschen Sprachinsel Gottschee in Krairt. Begünstigt wurde das Zuströmen der deutschen Bevölkerung durch die deutschen Kreuzheere, welche ihren Weg hierdurch nahmen und der alten Grientstraße, der Donau, folgten. Familien aus Bayern, Franken, Schwaben, ja selbst aus Flandern brachten deutsches Wesen nach Kärnten, Krain, Steiermark, Gber- und Niederösterreich. Der bayrische Stamm bildete den österreichischen Stamm, der soviel Ähnlichkeit in der Mundart zeigt. Gttokar von Böhmen und Ungarn eroberte nach dem Tode der Baden- berger das Land Österreich, Steiermark und Krain, und von seinem Vetter auch Kärnten. Zwar ein Tscheche, dachte er deutsch und war der mächtigste deutsche Fürst neben den Wettinern des damaligen Reiches. Er wollte den neuen Kaiser, Rudolf von Habsburg, nicht anerkennen und verlor gegen ihn in der Schlacht auf dem Marchfelde 1278 sein Leben. „Zu Weihnacht des nächsten Jahres (1282) hielt Rudolf von Habsburg hoftag in Augsburg, auf dem seine beiden Söhne 5llbrecht (der spätere Kaiser Klbrecht I.) und Rudolf mit (Österreich, Steiermark und der windischen Mark Krain belehnt und zu Reichsfürsten erhoben wurden. Sie traten in den Besitz des babenbergischen Erbes, und albrecht wurde der erste Habsburgische Herrscher in Österreich." Sie fanden in den Stiften der Labenberger eine große geistliche Organisation vor, die sie zu schützen und weiter auszugestalten hatten. Später kamen Kärnten und auch die Grafschaft Tirol (1363), Istrien und Triest zu diesem Reiche der Habsburger. 1453 wird es Erzherzogtum, 1438 fällt ihnen Ungarn zu, und feit 1526 ist Böhmen, Mähren und Schlesien dauernd mit der Krone verbunden, von 1665 blieben alle diese Länder für immer vereinigt. So war es im Laufe der Zeit einem deutschen herrscherhause gelungen, drei verschiedene Stammlande, ein deutsches, ein böhmisches und ein ungarisches zu einem Staate zu vereinigen, von 1438 bis 1806 trugen diese Habsburger Herrscher die deutsche Kaiserkrone, bis 1804 sich Franz Ii. zum Erbkaiser von Österreich ausrufen ließ und 1806 die deutsche Kaiserkrone niederlegte. Die Reformation fand zuerst in den Gebieten mit deutscher Zunge Ein- gang. Die Gegenreformation und der 30 jährige Krieg versetzten dem Deutsch- tum einen harten Schlag. In diese Zeit fallen die späteren Klostergründungen, ein durchaus internationales Element, das unter der geistigen Führung des Jesuitenordens die Welt wieder katholisch zu machen hatte. In. Massen wanderten die deutsch-protestantischen reichen Kaufleute, Gewerbetreibende und 5ldlige nach den deutschen Reichsstädten, 1732 noch verließen 30 000 Salzburger ihr Vaterland um ihres Glaubens willen. Die slawisch-katholische Bevölkerung bekam in Steiermark, Kärnten und Krain die (Überhand. Ittaria Theresia, die Gegnerin Friedrich des Großen, faßte durch Ein- führung der deutschen Sprache in Heer, Gericht und Behörde diese Länder der Habsburger einheitlich zusammen. Josef Ii. wollte einen deutschen einheitlichen Staat erzwingen, er erlebte Enttäuschungen, denn er beachtete nicht die zwei Feinde: die Geistlichkeit und die nichtdeutschen Völker. „Die Universitäten und die schon bestehenden Mittelschulen reformierte er mit einem einzigen Federstrich:
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer