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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 6

1874 - Kreuznach : Voigtländer
6 Die meisten der mir bekannten Compendien erschweren da-durch ihren Gebrauch, da sie, verleitet durch das Streben nach mglichster Vollstndigkeit ein zu reiches Material enthalten, so da der Schler die Masse dds Dargebotenen in sich aufzunehmen nicht im Stande ist und auch dann noch in Verwirrung gerth, wenn der Lehrer sich bemht, die Flle des Stoffes durch ange-messene Auslassung des Ueberflssigen zu ermigen. In andern Lehrbchern, z. B. in den jetzt hufig gebrauchten von Ditmar, ist die einfache Erzhlung der Begebenheit durch Reflexionen der Personen und Sachen so ausgeschmckt, da dadurch einerseits der Lehrer in seiner freien mndlichen Darstellung, die doch stets an-regender bleibt und ergreifender wirkt, als alles geschriebene Wort,, zu sehr beschrnkt wird, andererseits der Schler in die Gefahr eines anmalichen Nachredens der Weisheit seines Compendiums kommt, ohne da er doch zu einer klaren Auffassung der historischen Thatsachen gelangt ist. Von solchen Znthaten habe ich daher mein Bchlein mglichst frei halten zu mssen geglaubt." Der Referent sagt dann schlielich: Der Verfasser hat sein Buch fr mittlere Gymnasialklaffeu bestimmt und ist wohl der Meinung, da den oberen Klassen ein ausfhrlicheres Buch von-Nthen sei. Ich glaube das kaum. Nur wenige Vermehrung in der alten Geschichte wre erforderlich, um das eine Buch fr die ganze Schule geeignet zu machen, lieber das Einzelne des Buches-zu sprechen, wird einem andern Mitarbeiter vorbehalten bleiben."' (Zeitschrift fr Gymnasialwesen,) Unter diesem Titel erschien vor Kurzem ein Leitfaden fr den Geschichtsunterricht, der nach Form und Inhalt Ausgezeichnetes bietet. Der Standpunkt des Verfassers ist ein christlicher; das Christen-thnm tritt aber, worauf wir besondern Werth legen, ohne alle Ostenta-tion auf. Die ganze der Geschichtserzhlung zu Grunde liegende An-schauuug ist eine wesentlich christliche; Verfasser stellt aber darber keine Betrachtungen an, es versteht sich fr ihn diese Anschauung von selbst . . . Verfasser hat berhaupt den Fehler so mancher Lehrbcher des Geschichtsunterrichts, die Erzhlung der Thatsachen durch Bemerkungen und Betrachtungen darber auszuschmcken, glcklich vermieden .... Nicht weniger glcklich ist die Auswahl des Stoffes, bekanntlich eine der Hauptfchwierigkeiten bei Abfassung solcher Lehrbcher. Ohne abgerissen und durch allzu groe Gedrngtheit unverstndlich zu sein, enthlt das Bchlein in schner flieender Sprache das fr die bezeichnete Unterrichtsstufe Nthige. Man merkt es ihm an, da es in der Schule entstanden und aus der eigenen Praxis des Verfassers herausgewachsen ist.
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