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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen
1874 -
Kreuznach
: Voigtländer
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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen 
- S. 100
1874 -
Kreuznach
: Voigtländer
100
wlzte die Schuld des von ihm selber angestifteten Brandes von Rom ( 53, 5) auf die Christen und lie alle, die in der Stadt gefunden wurden, unter Martern sterben, auch die Apostel Petrus und Paulus hinrichten. Unter Trajan wurden besonders in Kleinasien und Syrien die Christen verfolgt: zahlreiche Opfer fielen, unter ihnen der greise Bischof S y m e o n zu Jerusalem, der den Kreuzestod erlitt, und Ignatius, Bischof von Antiochia, welcher in Rom von Lwen zerrissen wurde. Der Kaiser Marc Aurel suchte die Christen, in denen er staatsgefhrliche Schwr-mer erblickte, im sdlichen Gallien durch grausame Todesstrafen zu vernichten. Der Bischof Polykarp von Smyrna, ein Jnger des Johannes, starb auf dem Scheiterhaufen, weil er sich weigerte, dem Herrn zu sluchen, dem er 86 Jahre treu gedient". Decius (250) veranlate die erste allgemeine Verfolgung der Christen: nicht wenige wurden Christo abfllig und opferten den Gttern, doch drngten sich auch zahlreiche Bekenner zu den Kerkern. Die schwerste Heimsuchung endlich erging der die Kirche unter Diocletian, den sein Mitregent Galerius zur Aus-rottung des Christenthums aufforderte. Der Kaiser befahl smmt-liehe Kirchen der Christen zu zerstren, ihre heiligen Bcher zu verbrennen; alle Christen sollten ihr Brgerrecht, christliche Sklaven fr immer die Hoffnung auf Freilassung verlieren. Noch schrfere Verordnungen folgten, endlich das Gebot: alle Christen durch jegliches Gewaltmittel zum Opfern zu zwingen. Damit trat der Hhepunkt der blutigsten aller Verfolgungen ein. Sie wthete fast durch's ganze Reich; die ausgesuchtesten Martern wurden an-gewandt, die Christen von der Erde zu vertilgen, vergebens! Der Kaiser Constantinus war, wie schon sein Vater, dem Christenthum gnstig, und nach dem Siege der seinen Gegner Maxentius (312), den er dem Zeichen des Kreuzes (in diesem wirst du siegen") zuschrieb, erlie er ein Gesetz, das den Christen freie Religionsbung gewhrte. So wurde durch die Verfol-gungen nur bewiesen, da die Kirche Christi nicht besiegt werden knne. Vielmehr frderten sie ihren endlichen Sieg, indem sie ihre innere Herrlichkeit offenbarten und sie von den Schden, die in sie eingedrungen waren, luterten. Insbesondere wurde durch